12. Mai 2021

Kein Verkauf von Staatswaldflächen für neue Industrieansiedlungen!

Die Grünen Landtagsabgeordneten Ludwig Hartmann und Gabriele Triebel werfen der Bayerischen Staatsregierung fahrlässigen Umgang mit der endlichen Ressource Boden vor

Wie bekannt wurde, beabsichtigen die Bayerischen Staatsforsten eine Staatswaldfläche in der Nähe des Guts Stillern im Gemeindegebiet Penzing an ein Industrieunternehmen zu verkaufen. Unsere örtlichen Landtagsabgeordneten Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender und Stadtrat aus Landsberg am Lech und Gabriele Triebel, Stimmkreis Landsberg am Lech/ Fürstenfeldbruck-West und Kreisrätin, zögerten keine Sekunde, als sie von den verantwortungslosen Plänen der Staatsregierung hörten: Noch am gleichen Tag reichten sie die hier hinterlegte Schriftliche Anfrage an die Bayerische Staatsregierung im Landtag ein um Licht ins Dunkel der Hinterzimmermauscheleien zu bringen.

Ludwig Hartmann dazu: „Die Bayerische Staatsregierung spielt weiterhin ein gefährliches Doppelspiel zu Lasten unserer immer weniger werdenden natürlichen Flächen. Auf der einen Seite kündigen sie an, die Lockerungen beim Anbindegebot zurückzunehmen, lassen dem aber keine Taten folgen und forcieren stattdessen auch noch immer mehr Flächenfraß, Waldzerstörung und Zersiedlung. Haben Söder und Co. nichts gelernt oder wollen sie nichts lernen? Bereits 2009 wurde die gleiche Staatswaldfläche für eine Logistikansiedlung der Firma Edeka ins Spiel gebracht. Nach einem Aufschrei in der Bevölkerung wurde das Ansinnen aber schnell wieder zurückgezogen. Nicht anders wird es der Staatsregierung im Jahr 2021 ergehen: Denn die Menschen sind weiter als die Söder-Regierung.“

Gabriele Triebel führt weiter aus: „Ich bin entsetzt, dass hier das Anbindegebot völlig außen vor gelassen wird, zumal mit der Konversion des Flugplatzes Penzing (insgesamt ca. 240 Hektar) bei einer vernünftigen Planung genügend Platz auch für diese Firma zur Verfügung stünde. Wir unterstützen den Protest des Bund Naturschutz und den aller völlig zu Recht aufgebrachten Bürger*innen unseres Landkreises!“