Nürnberg als Warnung: Bayern braucht einen Extremwetter-Plan
Die Überschwemmungen in Nürnberg kamen plötzlich. Starkregen hat die Menschen der Stadt überrascht und eine Katastrophen-Nacht verursacht. Dank der tapferen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr und Ehrenamtlichen wurde niemand schwer verletzt. Aber Nürnberg zeigt: Die Klimakrise sorgt für eine neue Normalität. Extremwetter wie Starkregen oder extreme Hitzewellen werden immer häufiger. Und darauf müssen wir uns vorbereiten.
Klimaanpassung ist für Städte und Kommunen in Bayern unumgänglich. Wir brauchen ein grünes und blaues Netz: mehr Grünflächen, verbundene Parkanlagen, Kleingärten, mehr Bäume, mehr Wasserflächen. Bei Starkregen nimmt grüner Boden Wasser auf und die Kanalisation wird nicht so schnell überlastet. Versiegelter Boden sorgt dafür, dass sich Wasser staut. Mit mehr entsiegelten Flächen verteilen sich die Wassermassen besser. Auch bei Hitze braucht es Grünflächen: Mehr Bäume sorgen für Verschattung, Grünflächen produzieren kühle Luft. Windschneisen ermöglichen Luftaustausch und vertreiben die Hitze. Je weiter die Verdichtung einer Stadt voranschreitet, desto heißer wird es.
Katharina Schulze:
„Bayern braucht Klimaanpassungs-Konzepte. Weil Extremwetter nicht mehr extrem selten vorkommt, sondern schon jetzt zu unserem Alltag gehört. Menschenleben sind in Gefahr, die Schäden gehen schnell in die Milliarden und der Wiederaufbau kostet. Das lässt sich nicht komplett verhindern. Aber wir können unsere Städte und Kommunen besser vorbereiten. Der Bevölkerungsschutz steht dabei an erster Stelle. Unsere Blaulichtorganisationen brauchen mehr Mittel und bessere Ausrüstung. Mit einem Starkregennothilfefonds mildert der Freistaat die größten Nöte. Bayern braucht einen echten Extremwetter-Plan.“
Ludwig Hartmann:
„Bilder wie in Nürnberg sind leider mittlerweile trauriger Alltag. Ich will nicht, dass es noch schlimmer wird. Noch haben wir es in der Hand – wir können unsere Heimat schützen, wenn wir endlich anpacken und konsequenten Klimaschutz und Klimaanpassung betreiben. Wir müssen Bayern besser auf Extremwetter vorbereiten. Die Klimakrise nimmt sich keine Auszeit, deswegen darf die Söder-Regierung hier nicht weiter schlafen. Ganz Bayern braucht jetzt Extremwetter-Pläne, um unsere Dörfer und Städte bestmöglich darauf vorzubereiten“