1. Juni 2011

Die Energietour macht Halt in Vilsbiburg, Landshut, Pleinting und Hauzenberg

9:00 Uhr

Seit längerem wollen die Stadtwerke Vilsbiburg ein Windrad errichten. In einer nicht allzu häufigen Einigkeit von Bürgermeistern, Stadtratsfraktionen, Verwaltung und vieler Bürgerinnen und Bürgern haben die Stadtwerke unter der Leitung von Wolfgang Schmidt bereits einen optimalen Standpunkt gefunden und geprüft. Der einzige Haken: Er befindet sich in einer Tiefflugzone der Bundeswehr. Diese müsste ihren Korridor allerdings nur um etwa 70 Meter verlegen. Aus Angst, einen Präzedenzfall zu schaffen, stellt sich das Verteidigungsministerium allerdings quer. Selbst mit einem Brief an die Bundeskanzlerin, sowie einer Petition an den Bundestag blieben die Vilsbiburger erfolglos. Sobald die Erklärung der Ablehnung der Petition in Vilsbiburg eingegangen ist, werde ich mich um dieses grundsätzliche Problem, das vielerorts den Bau von Windkraftanlagen verhindert, kümmern.

10:30 Uhr

Weil die Landshuter Müllverbrennungsanlage erfreulicherweise immer weniger Verbrennungsmaterial bekommt, hat sich Richard Geiger von der Stadtverwaltung 2009 ein Konzept zur Nachnutzung der Anlage überlegt. Zukünftig soll auf dem Gelände und unter Verwendung der bisherigen Anlage ein modernes Biomasse-Heizkraftwerk entstehen. In einem äußerst „sportlichen“ Zeitrahmen sollen alle Verträge bis zum Oktober 2011 unterzeichnet sein. Bei einer Diskussion mit mir, Eike Hallizky, Oberbürgermeister Rampf und den Landshuter Grünen ließ Geiger auch die kleinste Detailfrage nicht unbeantwortet. Das zeigt, dass die Energiewende zügig umgesetzt werden kann, wenn auch die richtigen Stellen mit klugen und ehrgeizigen Köpfen besetzt sind.

14:00 Uhr

Seit acht Jahren ist das Ölkraftwerk in Pleinting stillgelegt und seit längerem wird immer wieder diskutiert, ob es nicht zu einem weitaus effizienteren Gaskraftwerk umgebaut werden soll. Vertreter der Betreiberin Eon wollen aber erst auf klare Ansagen der Bundesregierung in Sachen Energiewende warten.

19:00 Uhr

In Hauzenberg bei Passau ließ ich mir und meinem Kollegen Eike Hallizky das Konzept der Stadt zur Errichtung von Windkraftanlagen darstelln. Ergebnis der für diese Thematik sehr gelassenen Abendveranstaltung: Je früher die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden und wie in diesem Fall sogar durch Bürgergenossenschaften eingebunden werden, um so wahrscheinlicher ist eine Realisierung solcher Projekte. Außerdem haben die Hauzenberger erkannt, dass keine Eingriffe von fremden Investoren und keine „Verspargelung“ der schönen niederbayerischen Landschaft zu befürchten sind, wenn sie selbst tätig werden.

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