15. April 2015

Bruttostromverbrauch: Anteil Erneuerbarer Energien

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Ludwig Hartmann, Bündnis 90/Die GRÜNEN, vom 04.02.2015, mit den Antworten des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Franz Josef Pschierer, vom 15.04.2015 (kursiv dargestellt)

Ich frage die Bayerische Staatsregierung:
Die amtlichen Zahlen der Länder zu Stromerzeugung und -verbrauch werden vom Länderarbeitskreis Energiebilanzen zusammengestellt. Die aktuellsten amtlichen Zahlen zum Stromverbrauch der Länder liegen für das Jahr 2012 vor. Für Bayern wurden die Zahlen zur Stromerzeugung 2013 zwar bereits im November 2014 veröffentlicht, Vergleichsdaten aus den anderen Ländern fehlen jedoch. Die folgenden Auswertungen umfassen daher die Jahre 2003 bis 2012.

1. Wie entwickelte sich der jährliche Gesamtanteil Erneuerbarer Energien (EE) am Bruttostromverbrauch in Bayern und den 15 weiteren Bundesländern in den letzten zehn Jahren (je Bundesland absolut und prozentual)?
zu 1.: Die amtlichen Zahlen zur Entwicklung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und zur Entwicklung des rechnerischen Anteils am jeweiligen Bruttostromverbrauch der Länder finden sich in Anlage 1.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)

2. Wie entwickelten sich die jährlichen Anteile EE – aufgeschlüsselt nach Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse/Biogas, Geothermie – am Bruttostromverbrauch in Bayern und den 15 weiteren Bundesländern in den letzten zehn Jahren (je Bundesland absolut und prozentual)?
zu 2.: Die Stromerzeugung aus Geothermie wird im Rahmen der Länderenergiebilanzen nicht separat ausgewiesen. In Bayern wurden von 2010 bis 2012 jeweils 0,01 TWh (0,01 %) Strom aus Tiefengeothermie erzeugt. Die amtlichen Zahlen zur Entwicklung der Stromerzeugung aus Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse der Länder finden sich in Anlage 2 a.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)
Die Zahlen zur Entwicklung der rechnerischen Deckungsanteile am Bruttostromverbrauch von Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse der Länder finden sich in
Anlage 2 b.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)

3. Wie entwickelte sich unter Annahme der zugrundeliegenden Daten aus Frage 1 und 2 (Anteil Bruttostromverbrauch aus EE) die jährliche Position Bayerns im bundesweiten Vergleich in den letzten zehn Jahren – aufgeschlüsselt in EE gesamt und einzelne EE?
zu 3.: Ein bundesweiter Vergleich ist grundsätzlich nur für Jahre mit vollständigen Datensätzen möglich. Aus unterschiedlichen Gründen wurden und werden von einzelnen Ländern Daten nicht erhoben oder liegen zum jetzigen Zeitpunkt, z.B. wegen Datenrevisionen, nicht vor oder unterliegen der statistischen Geheimhaltung.
Auswertung der Daten aus Frage 1: 
Ein bundesweiter Vergleich für den rechnerischen Deckungsanteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch kann anhand der Daten zu Frage 1 nur für die Jahre 2006, 2008 und 2009 vorgenommen werden. Eine Auswertung der Stromerzeugung ohne Verbrauchsbezug ist hingegen für die Jahre 2003 bis 2009 möglich. Vgl. hierzu Anlage 3 Tabelle 1.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)
Hilfsweise wurden auch die übrigen Jahre auf Basis der vorliegenden Zahlen ausgewertet. Hierbei handelt es sich um keinen bundesweiten Vergleich. In Abhängigkeit der verfügbaren Daten wird hilfsweise ein Positions-Bereich für Bayern angegeben. Vgl. hierzu Anlage 3 Tabelle 2.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)
Auswertung der Daten aus Frage 2:
 Die Auswertung der Daten aus Frage 2 (nach einzelnen Energieträgern/-quellen) erfolgt analog zum Vorgehen bei den Daten aus Frage 1. In Abhängigkeit der verfügbaren Daten wird auch hier hilfsweise ein Positions-Bereich für Bayern angegeben. Vgl. hierzu Anlage 3 Tabelle 3 ff.
(Anmerkung: Diese könnten Sie der unter dem Artikel verlinkten pdf-Datei entnehmen.)

4. Welche umgesetzten Gesetzesinitiativen der Bayerischen Staatsregierung haben diese Entwicklung aus Sicht der Bayerischen Staatsregierung jeweils wie beeinflusst?
zu 4.: Ziel der bayerischen Energiepolitik ist eine sichere, bezahl- bare und umweltverträgliche Energieversorgung. Da das Energieversorgungsystem sehr komplex und von vielen Einflussfaktoren abhängig ist, erlaubt die Gesamtentwicklung keinen belastbaren Rückschluss auf die Auswirkung einzelner Gesetzesinitiativen. Auch aufgrund der erfolgreichen bayerischen Energiepolitik ist Bayern unter den Ländern seit Jahren führend bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien.

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Anbei habe ich Ihnen meine Schriftliche Anfrage und die Antworten der Staatsregierung als pdf-Datei im Drucksachenlayout des Bayerischen Landtags hinterlegt.