1. Februar 2013

Wo geht es hin mit dem EEG? – Zusammenfassung meines Fachgesprächs

Über 100 interessierte Zuhörer*innen hatte Frau Eva Hauser (in Vertretung des erkrankten Prof. Dr. Uwe Leprich) vom Saarbrücker Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) bei ihrem Vortrag über ihre Vorschläge für ein zukünftiges Energiesystem und dem dazu nötigen Marktdesign. Dabei ist das EEG eines von mehreren Instrumenten.

Ganz anders als in der aktuellen Diskussion, in der schwarz-gelbe Politiker im Populismus-Wettlauf vor allem die Strompreisfrage diskutieren, griff Frau Hauser die Problematik wesentlich systematischer auf. Zunächst beschrieb sie alle Facetten des gewünschten Stromsystems mit einem sehr hohen Anteil an Erneuerbaren Energien, die wiederum zu einem sehr großen Anteil auf Wind- und Sonnenenergie beruhen. Auf dieser Grundlage entwickelte sie die weiteren Elemente des Stromsystems, wie z.B. zwingend notwendige „Must-run-Anlagen“, den Ausbau verschiedener Netze und beschrieb anschließend verschiedene weitere Optionen. Aus diesem Stromsystem versuchte sie Grundsätze für das nötige Marktdesign und damit auch die zukünftigen notwendigen Veränderungen am EEG zu entwickeln. Heiko Stubner, Projektleiter bei der Agora Energiewende, vertiefte anschließend den Ansatz von Frau Hauser noch weiter, bei dem sein reicher Erfahrungsschatz deutlich zur Geltung kam.

Aus meiner Sicht ist es von zentraler Bedeutung, dass wir von der Idee wegkommen, die Erneuerbaren Energien in den bestehenden Strommarkt integrieren zu wollen. So wurde in den Vorträgen und der anschließenden Diskussion sehr deutlich, dass sich PV-Stromanlagen auch zukünftig nicht über Börsenstrompreise refinanzieren lassen. Daher ist es wichtig, dass wir um die Erneuerbaren Energien ein neues Strommarktdesign aufbauen. Und dafür haben wir von den beiden Referent*innen sehr interessante Anregungen erhalten.

Im Anschluss habe ich Ihnen die Präsentation von Frau Hauser hinterlegt und einen Link zur zugehörigen „Kompassstudie Marktdesign“ angefügt.

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