6. Juni 2011

Termine im Rahmen der Energietour im Landkreis und der Stadt Ansbach

10:00 – 12:00 Uhr

An der FH Ansbach wird derzeit an einer Speichermöglichkeit auf Wasserstoffbasis geforscht. Was im Labor schon längst funktioniert, soll marktreif werden. Doch betonen die Forscher Prof. Dr. Jürgen Kapischke und Dipl-Ing. Dieter Jarosch, dass man bei solchen Projekten eine Forschungszeit von etwa 20 Jahren ansetzen muss. Dem Präsidenten der Fachhochschule, Prof. Dr. Gerhard Mammen, kann es allerdings nicht schnell genug gehen. Als Wirtschaftswissenschaftler will er es sich nicht verbieten, sich von vielleicht heute noch utopischen Visionen leiten zu lassen. So solle ein Auto in Zukunft mit einer Solarzelle betrieben werden, die vielleicht so groß ist wie eine Zierleiste am Wagen. Etwas wahrscheinlicher ist da das Projekt, auf dem Altmühlsee ein wasserstoffbetriebenes Boot fahren zu lassen, welches den Brennstoff mittels einer PV-Anlage und Elektrolyse selbst herstellt.

12:30 – 13:30 UhrMartin Stümpfig von der Ansbacher Stadtverwaltung führt uns auf das Dach des Theresiengymnasiums, auf dem uns Rudi Gümpelein seine mittlerweile patentierte Nachfüreinrichtung der PV-Dachanlage vorführt. Diese hat der Maschienenbautechniker in jahrelanger Heimarbeit selbst ausgetüftelt. Sie ist ebenso einfach wie genial und darüber hinaus weniger wartungsintensiv wie andere Anlagen.
Anschließend stellt Martin Stümpfig das von ihm ausgearbeitete Energiekonzept der Stadt Ansbach vor. Nach etwa anderthalb Jahren Entstehungszeit hat die Stadt mit diesem Konzept nun einen Leitfaden, wie sie die Energiewende schaffen kann.

15:00 – 16:00 Uhr

In Windsbach stellt Dr. Linke von der Uhl Windkraft Projektierung GmbH seine Strategie vor, wie die Bevölkerung bei der Planung einer Windkraftanlage mitgenommen werden muss. Beispielsweise soll die Pacht für das Gelände der Anlage nicht allein der Grundstücksbesitzer erhalten, sondern auch auf die umliegenden Grundstücksbesitzer verteilt werden, weil diese ja dann auf ihrem Boden keine Anlage mehr errichten können.
Konkret soll vor Ort ein Bauvorhaben mit fünf Anlagen umgesetzt werden; eine davon als Bürgeranlage.

16:30 – 18:00 Uhr

Die neue Dreifachturnhalle in Herrieden wurde von der Architektin Pia Regner geplant. Sie ist im Passivhausstandard errichtet und verbraucht im Jahr soviel Heizenergie wie die benachbarte Volksschule in zwei Tagen. Die Architektin konnte auch vorrechnen, dass die passivhausbedingten Mehrinvestitionen von lediglich 4% der gesamten Baukosten in etwa 16 Jahren durch Energiekosteneinsparung wieder herein geholt seien werden. Aus diesem Grund plädiert sie dafür, das es Standard wird, bei künftigen Bauvorhaben immer auch ein Fachbüro für Energiekonzepte heranzuziehen.

19:30 – 22:00 Uhr

Im Gasthof Schernberg in Herrieden hat der Grüne Kreisverband zu einer Abendveranstaltung geladen. Nach meinem Vortrag wurde erneut deutlich, das die Bereitschaft der Bevölkerung zur Energiewende längst vorhanden ist.