2. Oktober 2014

Seehofer ist Nullleiter der Energiewende

Ludwig Hartmann: Autarkie Bayerns durch Abhängigkeit von Gasimporten ist absurd

Zu den jüngsten Äußerungen von Ministerpräsident Seehofer zum Netzausbau erklärt der Fraktionsvorsitzende Ludwig Hartmann:

„Die Ablehnung jeglicher neuer Stromleitungen durch Horst Seehofer kann man nur noch als Kurzschlussreaktion begreifen. Denn es war die schwarz-gelbe Bundesregierung, die im vergangenen Jahr diese Leitungen per Gesetz festgelegt hat und es war die Bayerische Staatsregierung, die diesem Gesetz im Bundesrat zugestimmt hat.
Es ist geradezu absurd, eine Autarkie Bayerns in der Stromversorgung herzustellen, indem man sich von Gasimporten abhängig macht. Bevorzugt Seehofer wirklich eine Abhängigkeit von ausländischem Erdgas anstelle von sauberer Windenergie aus dem Norden Deutschlands? Seehofer wird damit endgültig zum Nullleiter der Energiewende.
Wenn Seehofer jetzt neue Gaskraftwerke in Bayern bauen will, während die hoch-modernen bestehenden Gaskraftwerke reihenweise Stilllegungsanträge stellen, kann er damit nur einen geradezu gigantischen Subventionstopf öffnen. Das treibt nicht nur die Kosten für die Energiewende in die Höhe, sondern wird zu einem rasanten Strompreisunterschied in Bayern zu den anderen Nachbarländern führen.
Wie lange lässt sich die bayerische Wirtschaft diese Alleingänge des Ministerpräsidenten noch gefallen?“