14. Mai 2012

E.on versucht es mit Drohgebärden

Die Landtagsgrünen haben eine mögliche Schließung bayerischer Gaskraftwerke als durchsichtige Drohkulisse von E.on bezeichnet. „Der Energiekonzern E.on will sich hier offenbar im Windschatten der Energiewende staatliche Subventionen für seine alten Gaskraftwerke sichern“, sagte der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann.
Die Argumentation sei letztlich mehr als widersprüchlich, so Ludwig Hartmann: „Einmal soll das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld länger laufen, weil man Stromengpässe befürchtet, dann wieder ist angeblich so viel Strom aus Erneuerbaren Energien da, dass die Gaskraftwerke unrentabel werden.“ Der Verdacht liege deshalb nahe, dass sich E.on mit der Androhung von Stilllegungen als erster Anwärter für die so genannten Kapazitätsprämien bewerben will, die die Bayerische Staatsregierung derzeit als Anreizprogramm für den Ausbau von Gaskraftwerken erwäge.
„Wirtschaftsminister Zeil wäre gut beraten, sich jetzt nicht von E.ON treiben zu lassen, sondern endlich ein vernünftiges und nachvollziehbares Konzept vorzulegen, wie die Energiewende tatsächlich umgesetzt werden kann“, fordert Ludwig Hartmann. Dabei müsse den dezentralen Anlagen und der Kraft-Wärme Kopplung ein eindeutiger Vorrang gegeben werden. „Und nicht den Versuchen von E.on, aus ihren alten Kraftwerken Kapital zu schlagen.“

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