10. Mai 2010

Ein wichtiger Schritt hin zur Energiewende

Die Grünen haben die Inbetriebnahme des Gas- und Dampfkraftwerks Irsching als wichtigen Schritt hin zu einer Energiewende in Bayern begrüßt. „Das Kraftwerk in Irsching ist ein notwendiges Brückenglied, um endlich weg von der Atomenergie zu kommen“, sagte der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Der neue Kraftwerksblock könne von seiner Leistung her nicht nur die Stromproduktion des AKW Isar 1 ersetzen, sondern könne im Gegensatz zu einem Atomkraftwerk auch eine hohe Flexibilität aufbieten: „Ein Gaskraftwerk wie Irsching kann seine Produktion an die Schwankungen bei den Erneuerbaren Energien anpassen: Bläst der Wind heftig, kann das Kraftwerk gedrosselt werden. Scheint keine Sonne, kann die Leistung entsprechend gesteigert werden. Dazu sind Atomkraftwerke viel zu schwerfällig.“
Mit der zugewonnenen Stromleistung in Höhe von 860 Megawatt, die im kommenden Jahr durch einen weiteren Bock noch einmal um 555 Megawatt aufgerüstet werden soll, stehe der planmäßigen Abschaltung des dienstältesten bayerischen Atomreaktors Isar 1 nichts mehr entgegen: „Ganz im Gegenteil würde ein Weiterbetrieb von Isar 1 sogar die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks Irsching in Frage stellen“, warnt Ludwig Hartmann. Würde nämlich weiterhin die gleiche Menge Atomstrom produziert, könne gar nicht so viel Strom aus Irsching in die Netze gespeist werden: „Schon jetzt verstopfen ja die AKW vielfach die Netze und verhindern die Einspeisung von Ökostrom, weil sie nicht entsprechend flexibel reguliert werden können.“ Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks Irsching werde daher überdeutlich, dass die Forderung nach einer längere Laufzeit für Atomkraftwerke nicht nur überflüssig, sondern auch kontraproduktiv für die Energieversorgung der Zukunft sei.

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