18. Juli 2012

Wie schaffen wir Ersatz für Bayerns Atomkraftwerke?

Ein Baustein ist neben der Effizienzsteigerung das Lastmanagement, d.h. den Spitzenstromverbrauch zu senken und zeitlich zu verschieben. So beträgt der Spitzenstrombedarf in Bayern innerhalb eines Jahres zwar 12 700 MW. Der Bedarf zwischen 12 100 und 12 700 MW tritt aber insgesamt nur an 21 Stunden im Jahr auf. Es wäre unsinnig dafür Kraftwerkskapazitäten zu schaffen. Kosteneffizienter ist es, diesen Bedarf zeitlich zu verlagern. Zwei Referate beleuchteten diesen Aspekt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Frage, wie jenseits des Lastmanagements die nötigen Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden können. Aktuell haben wir die Situation, dass in Bayern verschiedene Projekte für flexible Erdgaskraftwerke oder für Pumpspeicherwerke geplant, aber die Investitionsentscheidungen nicht getroffen werden, weil die Rentabilität der Anlagen nicht sichergestellt ist.
Parteiübergreifend ist man mittlerweile zur Ansicht gelangt, dass dafür Anreize geschaffen werden müssen – aber von schwarz-gelb kamen bisher weder Ideen noch konkrete Vorschläge. Das Beratungsunternehmen LBD hat im Auftrag des baden-württembergischen Umweltministeriums eine Studie für einen möglichen Kapazitätsmechanismus erstellt. Der Vorschlag von LBD ist sehr interessant und stellt meiner Ansicht nach einen guten Ausgangspunkt für die Entwicklung eines tragfähigen Konzepts dar.
Die Präsentationen der Veranstaltung werde ich Ihnen (nach Freigabe durch die Referenten) in den nächsten Tagen an dieser Stelle hinterlegen.