11. Januar 2013

Stromexport schlägt alle Rekorde

Die Grünen im Bayerischen Landtag sind hoch erfreut über die Entwicklung des deutschen Stromexports. Nach weitgehend übereinstimmenden Zahlen der AG Energiebilanzen und des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme war der Saldo von Stromimporten und Stromexporten im Jahr 2012 bei ca. 23 Terawattstunden (TWh) und damit noch über dem bisherigen Rekord von 2008. „Deutschland hat im vergangenen Jahr so viel Strom exportiert wie nie zuvor in seiner Geschichte“, erklärt der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. „Diese Zahlen zeigen deutlich, mit welch unverantwortlichen Lügen noch vor wenigen Jahren die Laufzeitverlängerung durchgepaukt wurde und dass die Stilllegung von acht Atomkraftwerken im Jahr 2011 die deutsche Stromversorgung nicht im Geringsten gefährdet hat.“Nach den vorliegenden Zahlen hat der Stromverbrauch in Deutschland im vergangenen Jahr abgenommen, die Stromproduktion wurde aber weiter gesteigert, so dass 23 TWh – das entspricht der Stromproduktion von zwei Atomkraftwerken – ins Ausland verkauft wurden. Ludwig Hartmann: „Erfreulich ist auch, dass der Stromimport aus Tschechien im Jahr 2012 wohl auf dem niedrigsten Niveau seit der Jahrtausendwende ist und dass selbst in den sehr kalten Februarwochen des letzten Jahres an 28 von 29 Tagen mehr Strom exportiert als importiert wurde.“

Angesichts des weiteren Ausbaus der Erneuerbaren Energien und der in diesem Jahr vorgesehenen Inbetriebnahme von neuen fossilen Kraftwerken sei eine raschere Abschaltung alter Atomkraftwerke möglich. „Es ist nicht nur möglich, sondern sogar nötig, da diese schwer regelbaren Kraftwerke zunehmend die Stromnetze verstopfen und damit die Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien verhindern“, so Ludwig Hartmann. „Aus unserer Sicht sollte das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld nach diesem Winter still gelegt werden.“

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