Siemens eröffnet eine Gespensterdebatte
Scharfe Kritik übt der energiepolitische Sprecher der Landtagsgrünen, Ludwig Hartmann, an den Forderungen von Siemens-Chef Peter Löscher nach einem langsameren Ausbau der erneuerbaren Energien und verstärkter Nutzung von Gaskraftwerken. „Das ist eine Gespensterdebatte, die vielleicht zum früheren Geschäftsmodell des Konzerns passt, aber ohne Zweifel das Rad der Zeit nicht zurückdrehen wird“, so Hartmann.
Da Bayern schon nahe an der von Löscher geforderten Ausbaugrenze von 40 Prozent erneuerbarer Energieanteil sei, käme dies de facto einem kompletten Stopp des Solarstromausbaus im Freistaat gleich. „Nur weil Siemens aus dieser Branche inzwischen schon zweimal ausgestiegen ist, müssen sich nicht auch die Bürgerinnen und Bürger von dem Erfolgsmodell Photovoltaik verabschieden.“ Solarstrom sei vor allem für Privathaushalte, aber auch Gewerbebetriebe zur Senkung des Strom-Fremdbezugs höchst attraktiv „und das wissen die Menschen auch“, so Ludwig Hartmann.
Er spricht von einer „absoluten Dreistigkeit“ von Siemens, die Energiewende nach dem eigenen Produktportfolio ausrichten zu wollen.
Ludwig Hartmann startete heute zu seiner inzwischen vierten 14-tägigen Energietour durch alle bayerischen Bezirke; bei über 30 Terminen informiert er sich über das Vorankommen und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiewende vor Ort.
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