18. Juli 2011

Energiewende konkret

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist besiegelt – doch jetzt kommt es darauf an, die Energiewende erfolgreich zu gestalten. Die Grüne Landtagsfraktion setzt deshalb vom heutigen Montag, den 18. bis zum 29. Juli ihre Energiewendetour quer durch Bayern fort. Wie bereits im ersten Teil der Tour Ende Mai und Anfang Juni wollen sich die Abgeordneten einen Überblick über die vielfältigen Erfolgsbeispiele, aber auch über Fehlentwicklungen und offene Baustellen verschaffen. Besucht werden unter anderem „Pionierunternehmen“, die schon lange erkannt haben, dass Energieeffizienz und Erneuerbare Energien ein lohnenswertes Geschäftsfeld sind. Auf dem Tourplan stehen darüber hinaus Windkraft-, Biogas- und Solarprojekte sowie Stadtwerke und Verwaltung. Außerdem suchen die Grünen den Dialog mit Bürgerinitiativen, Agendagruppen, Hochschulen und Energieagenturen.
„Wer bei der Energiewende die Nase vorn hat, sichert sich Wettbewerbsvorteile und Zukunftsfähigkeit“, sagte der Fraktionsvorsitzende Martin Runge. Keine andere Wirtschaftsbranche habe in den vergangenen Jahren so viele neue Arbeitsplätze geschaffen wie die Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien. „Eine Vorreiterrolle bei der Energiewende ist deshalb auch ein handfester wirtschaftlicher Standortvorteil.“
Die Ergebnisse der Tour sollen im Herbst in die parlamentarische Arbeit einfließen: „Kein anderes Bundesland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so abhängig vom Atomstrom gemacht wie Bayern“, sagte der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. „Nach ihrer Kehrwende in der Atompolitik fehlt der Staatsregierung jetzt einer klarer Fahrplan für die Energiewende. Es wird unsere Aufgabe als Grüne sein, hier die Richtung vorzugeben.“

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