Betonflut eindämmen: Grünes Antragspaket zum Schutz unserer Lebensgrundlagen und Kulturlandschaft
Unsere Flächen werden zunehmend zu einem knappen Gut: 2018 wurde in Bayern täglich die Fläche von 14 Fußballplätzen unter Beton und Asphalt begraben. Parkplätze, Hallen, Einkaufszentren, Zufahrtsstraßen, aber auch dringend benötigter Wohnraum verschlingen Hektar um Hektar. Nicht nur Tiere, Pflanzen und Kleinstlebewesen sind auf Wiesen, Wälder und Felder angewiesen, auch unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen Böden, um Lebensmittel zu erzeugen. Wir müssen unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen und unsere bayerische Kulturlandschaft erhalten. Dafür muss der Flächenverbrauch auf das notwenige Maß beschränkt werden.
Wir als Grüne Fraktion Bayern haben ein Antragspaket geschnürt, um den Flächenfraß unter anderem durch steuerliche Anreize und eine Rücknahme der Lockerungen des Anbindegebots deutlich zu reduzieren.
Das Antragspaket „Betonflut eindämmen“ umfasst folgende Einzelanträge:
Betonflut eindämmen I: Mehr Handlungsspielraum für die Kommunen bei der Innenentwicklung
Betonflut eindämmen II: Flächenfraß durch steuerliche Anreize reduzieren
Betonflut eindämmen III: Ausfransen von Ortsrändern verhindern
Betonflut eindämmen IV: Flächenstatistik reformieren
Betonflut eindämmen V: Regionale Planungsverbände zu regionalen Entwicklungsagenturen weiterentwickeln
Betonflut eindämmen VI: Ziellose Ansiedlung von Gewerbegebieten stoppen – Lockerung des Anbindegebots zurücknehmen
Wir müssen die zunehmende Zerstörung unserer Ressource Boden und unserer Natur stoppen, um nicht noch mehr Narben in die bayerische Kulturlandschaft zu reißen. Dafür müssen wir den Flächenverbrauch in Bayern halbieren. Auch dann haben unsere Städte und Gemeinden, z.B. mit intelligenten baulichen Lösungen, noch alle Möglichkeiten für die weitere Entwicklung: Ein mehrstöckiges Parkhaus statt des ebenerdigen Parkplatzes, Hochregallager statt großflächiger Lagerhallen. Wir brauchen eine Politik, die denkt bevor der Bagger kommt!