10.000-Häuser-Programm der CSU-Regierung ist „fortschrittsfeindlich“
Ludwig Hartmann kritisiert Förderung von Ölheizungen – „Heiztechniken der Zukunft fallen hinten runter“
„Im Grunde muss man dieses Förderprogramm als extrem fortschrittsfeindlich bezeichnen“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, die verfehlte Lenkungswirkung des 10.000-Häuser-Programms der bayerischen CSU-Regierung. Aktuellen Zahlen zufolge wurden seit Beginn der Fördermaßnahme bis Ende Oktober 2016 knapp 6.000 Anträge auf Heizungstauschförderung bewilligt, davon knapp 2.700 für den Einbau von Ölheizungen, 2.360 für Gasbrennwertkessel.
„Es ist absurd, staatliche Fördermittel für fossile Uralttechnik zu bewilligen“, so Ludwig Hartmann. „Wer etwa angesichts günstiger Heizölpreise weiter auf dreckige Ölkessel setzt, kann das tun – darf aber nicht noch dabei unterstützt werden!“ Die falsche klima- und energiepolitische Lenkungswirkung des Programms werde deutlich bei einem Blick auf echte Zukunftstechnologien. Gefördert wurden in dem abgefragten Zeitraum (Anfrage im Anhang) nur 808 Biomassekessel und ganze 20 KWK-Anlagen. „Die CSU-Regierung selbst hatte bei der Einführung des Programms von 10.000 energieautarken Häusern geträumt und die Kraft-Wärme-Kopplung als bevorzugte Technologie bezeichnet“, erinnert Ludwig Hartmann. „Jetzt fallen die Heiztechniken der Zukunft hinten runter – und für die Ölbranche läuft es wie geschmiert…“
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