18. Juli 2011

Unterwegs im Rahmen der Energietour im Berchtesgadener Land und im Landkreis Starnberg

10:00 – 11:30 Uhr: Standortbesichtigung mögliche Standorte Wasserkraftwerke in der Salzach, Diskussion über Pro und Kontra in Laufen

Zu Beginn des zweiten Teils der Energiewende-Tour 2011 besuchte ich mit meiner Kollegin Anne Franke und zahlreichen Vertretern verschiedener deutscher und österreichischer Naturverbände mögliche Standorte für Wasserkraftwerke an der Salzach. Man war sich darin einig, dass es bei solch schweren Eingriffen in die Natur immer ein sehr genaues Abwägen braucht. Die örtlichen Grünen sind hier nicht generell gegen den Bau eines Kraftwerks, haben allerdings ein Problem damit, wenn die Staatsregierung nun in blinden Aktionismus verfällt und unüberlegt neue große Kraftwerke baut ohne zunächst Potenzialanalysen oder Repowering alter Anlagen anzustreben.

12:00 – 14:00 Uhr: Besichtigung Geothermiebohrung in Kirchweidach

Mit Johannes Ruhland hatten wir ein echtes Urgestein in Sachen Geothermie bei der Besichtigung der Bohrstelle in Kirchweidach an unserer Seite. Seit über 30 Jahren begleitet Ruhland nun Geothermiebohrungen in aller Welt. Seiner Ansicht nach könnten in Bayern bis zu 200 Geothermiekraftwerke zur Stromgewinnung gebaut werden, die in ihrer Leistung etwa den Atomkraftwerken Isar 1 und 2 entsprechen. Und das obwohl es laut Geothermie-Atlas der Staatsregierung in Bayern angeblich überhaupt keine geeigneten Standorte gibt. Das beste Gegenbeispiel ist das Kraftwerk in Kirchweidach. Es soll eine Leistung zwischen 7 und 10 MW Strom liefern und zusätzlich die Gemeinde mit Wärme versorgen.

17:00 – 19:00 Uhr: Smart-Hydro-Power GmbH.
Entwicklung und Vermarktung von Mikro-Wasserkraftwerken, Feldafing

Das Unternehmen von Dr. Karl Reinhard Kolmsee in Feldafing am Starnberger See entwickelt und baut Kleinstkraftwerke für eine dezentrale Stromerzeugung an Flüssen. Weil eine dezentrale Versorgung in Deutschland bis zuletzt leider keine große Rolle gespielt hat, erschloss Kolmsee viele Märkte außerhalb Zentraleuropas. Doch vielleicht kommt dieser Markt nun doch hinzu.

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