Schwarz-gelbe Sonnenfinsternis
Grüne kritisieren Solarkürzungspläne von Union und FDP – Von Seehofers Protest ist nichts übrig geblieben
Die Landtagsgrünen haben die Einigung von Union und FDP bei der Solarförderung als „kosmetische Korrekturen“ zurückgewiesen: „Von Seehofers lautstark angekündigtem Einsatz für die gerade in Bayern so wichtige Solarbranche ist nichts übrig geblieben“, kritisierte der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann.
Trotz heftigster Proteste aus der Solarwirtschaft, an der in Bayern immerhin 40.000 Arbeitsplätze hängen, seien die entscheidenden Aspekte durchgewunken und teilweise sogar noch verschärft worden. So bekommen Besitzer von neuen Dachanlagen in Zukunft nur noch 80 % ihres erzeugten Stroms vergütet. Ludwig Hartmann: „Den Rest sollen die Bürgerinnen und Bürger selbst vermarkten, was als äußerst unrealistisch betrachtet werden darf und somit nichts anderes als eine andere Form der Vergütungskürzung bedeutet.“
Außerdem wurde auch am geplanten Ausbaukorridor nicht gerüttelt. In den folgenden 10 Jahren soll demnach weniger PV-Leistung zugebaut werden, als derzeit bereits installiert ist. „Und das, obwohl der Strom aus Solaranlagen insgesamt immer günstiger wird und dafür sorgt, dass der Preis für den teuren Spitzenlaststrom zur Mittagszeit immer weiter gedrückt wird. Aber das schmeckt den großen Energieunternehmen natürlich nicht.“
Ludwig Hartmann: „Schwarz-gelb hat damit wieder einmal gezeigt, dass sie auf dem besten Wege sind, die Energiewende in den Sand zu setzen.“