8. November 2012

RWE gibt MOX-Einsatz in Gundremmingen auf

Grüne verbuchen Erfolg im Konflikt um hoch gefährliche Brennelemente

Die Grünen im Bayerischen Landtag sehen erfreut, dass in beiden Gundremminger Atomkraftwerken in Zukunft keine neuen plutoniumhaltigen MOX-Brennelemente mehr eingesetzt werden. Dies bestätigte die Staatsregierung heute auf eine Anfrage von Ludwig Hartmann, energiepolitischer Sprecher der Fraktion. „Es ist ein großer Erfolg für uns und die Umwelt, allerdings bleibt die Gefahr noch einige Jahre bestehen, da RWE offenbar darauf besteht, die bereits eingesetzten Brennelemente noch vollständig weiterzuverwenden.“
Damit neigt sich ein heiß umkämpfter Konflikt um die hoch gefährlichen plutoniumhaltigen MOX-Brennelemente in Gundremmingen dem Ende zu. In den 90er Jahren setzte die Staatsregierung gegen den entschlossenen Protest von 40.000 Einwender*innen den MOX-Einsatz durch, obwohl damit die Sicherheitsspielräume der Reaktoren deutlich eingeschränkt wurden. Gerade in den letzten Jahren sind in Gundremmingen verstärkt Brennelementschäden aufgetreten, die sowohl mit den MOX-Brennelementen, aber auch mit den Brennelementen aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) in Verbindung gebracht wurden. „Es ist an der Zeit, dass RWE nun auch den Einsatz der Brennelemente mit Alt-Uran beendet und damit einen Beitrag zur Gefahrenreduzierung liefert“, so Ludwig Hartmann.
Über die Gründe für die Beendigung des MOX-Einsatzes gab die Staatsregierung keine Auskunft. Nach Informationen der Grünen Landtagsfraktion wird sich RWE in Zukunft beim MOX-Einsatz vollständig auf das Kernkraftwerk Emsland konzentrieren.