Neuer Gefahrenherd bei AKW Isar 1
Die heute bekannt gewordenen Forschungsergebnisse des Berliner Professors Manfred Zehn über die Belastung von Schweißnähten am Reaktordruckbehälter von Siedewasserreaktoren der Baulinie 69 sind nach Ansicht der Grünen im Bayerischen Landtag äußerst besorgniserregend. „Prof. Zehn hält den Reaktordruckbehälter in diesen Meilern, zu denen auch der Uraltreaktor Isar 1 gehört, für problematisch“, erklärt der klima- und energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Ein Bersten des Reaktordruckbehälters in Isar 1 würde mit ziemlicher Sicherheit katastrophale Auswirkungen haben. „Hoch gefährlich wird die Angelegenheit dadurch, dass diese Schweißnaht offensichtlich nur alle vier Jahre überprüft wird und dabei lediglich eine Prüfung von außen vorgenommen wird. Damit kann keine gesicherte Einschätzung des Risikos gewonnen werden.“
Nach Ansicht von Ludwig Hartmann sind die heute bekannt gewordenen neuen Sicherheitsrisiken in höchstem Maße ernst zu nehmen: „Die neuen Erkenntnisse zeigen deutlich, dass die Verlängerung der Atomlaufzeiten ein riskantes Spiel ist. Kein Mensch kann ausschließen, dass nicht morgen etwas Katastrophales im Reaktor Isar 1 passiert.“ Die Landtagsgrünen fordern die Bundesregierung erneut auf, auf die Laufzeitverlängerung zu verzichten und endlich die Sicherheit der Menschen über die Gewinnmaximierungen der vier Stromkonzerne zu stellen.
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- Zum Artikel auf Spiegel-Online vom 23.09.2010:
- http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,718739,00.html