16. Juni 2021

LEP ist mehr als ein Verwaltungsakt – wir brauchen enkeltaugliche Politik

„Das sehr breite Bündnis zeigt wieder einmal eindrucksvoll auf, dass die Landesentwicklungspolitik der eigentliche Maschinenraum für eine gerechte, enkeltaugliche Politik in Bayern sein muss. Bei der schwarz-orangen Staatsregierung fristet sie stattdessen ein Nischendasein. Dabei müssen wir jetzt die Weichen für ein grünes Landesentwicklungsprogramm stellen. Klimaschutz, Flächensparen, Artenvielfalt, Landwirtschaft, gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen müssen dabei immer zusammen betrachtet werden. Wir Landtags-Grüne wollen die Landesplanung für das 21. Jahrhundert fit machen. Denn sie ist mehr als ein bloßer Verwaltungsakt – hier geht es um das Leben unserer Kinder und Kindeskinder.“

Zur Positionierung des Bündnisses, den ausufernden Flächenverbrauch von elf Hektar pro Tag mit verbindlichen Flächenbudgets zu halbieren, erklärt Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Landtags-Grünen:

„Die klare Positionierung des Bündnisses, den ausufernden Flächenverbrauch von elf Hektar pro Tag mit verbindlichen Flächenbudgets zu halbieren, begrüßen wir sehr. Denn wenn wir wirklich etwas für die wertvolle Ressource Boden, die Artenvielfalt und das Klima tun wollen, ist ein verbindliches 5-Hektar-Ziel dringend notwendig. Die Menschen in Bayern haben es satt, Logistikzentren in die Wiesen, Äcker und Felder um ihren Ort gesetzt zu bekommen. Es gibt inzwischen unzählige Beispiele, dass es mit intelligenter Bauplanung deutlich flächensparender geht. Wir Landtags-Grüne freuen uns sehr über die breite Unterstützung für einen Kurs der landesplanerischen Vernunft – quer durch die befasste Verbändelandschaft von der Architektenkammer über die Landesplanungsverbände bis hin zur Katholischen Landjugend.“

Hintergrund:

Verfasser des Sechs-Punkte-Papiers zur Landesentwicklung ist ein Bündnis bestehend aus der Akademie Ländlicher Raum (ALR), Akademie für Raumforschung in der Leibnitz Gemeinschaft (ARL), Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL), Bayerische Architektenkammer, Bund Naturschutz Bayern sowie Katholische Landjugendbewegung Bayern (KLJB). Das Papier wurde am Mittwoch, 16. Juni 2021, im Presseclub München vorgestellt. Anlass war die bevorstehende Anhörung zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) in Bayern.