Laufzeitverlängerung: Schwarz-Gelb ohne Energiekonzept
Grüne: Laufzeitverlängerung bedeutet für Bayern die Festlegung auf Atomenergie für Jahrzehnte.
Die Grünen im Bayerischen Landtag kritisieren die Äußerungen von CSU und FDP zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. „Sowohl die Äußerungen von CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich als auch der Brief von Bayerns Wirtschaftsminister Zeil an Bundeswirtschaftsminister Brüderle offenbaren nur eines: Die Konzeptlosigkeit von Schwarz-Gelb in Sachen Energiepolitik“, erklärt der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Gerade für Bayern mit seinen fünf AKW-Standorten würde eine Laufzeitverlängerung die Festlegung auf Atomenergie für Jahrzehnte bedeuten – inklusive einer massiven Arbeitsplatzvernichtung im Bereich der erneuerbaren Energien.“
Statt krampfhaft an der unsicheren und nicht zukunftsfähigen Atomenergie festzuhalten, sollte der Wirtschaftsminister lieber schleunigst etwas für die Erzeugung von Strom auf Basis von erneuerbaren Energien tun und etwa ein Konzept für das bescheidene, von Umweltminister Söder angekündigte, Ausbauziel der Windenergie vorlegen.“ Schließlich beziehe kein Bundesland soviel Strom aus Atomenergie wie Bayern. Und das völlig unnötig: „Wir könnten in Bayern schon längst auf Isar 1 verzichten, weil diese Strommenge durch den Ausbau der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren schon lange in Bayern erzeugt wird.“ Bayern sei längst zum Stromexportland geworden. „Die so genannte Stromlücke, vor denen die Atomlobby immer warnt, ist eine Lüge. Auch am heutigen Tag laufen lediglich 12 der siebzehn Atomkraftwerke in Deutschland auf Volllast.“