10. Juni 2010

Winterspiele 2018 : 200 Gäste bei olympiakritischer Veranstaltung der Landtagsfraktion in Oberammergau

Der Olympiabefürworter Bürgermeister Arno Nunn, der ebenfalls auf der Veranstaltung zu Gast war, sah sich jedoch einer sehr großen Mehrheit von Olympiagegnern gegenüber. Die anwesenden Landwirte machten deutlich, dass sie ihre Grundstücke, die für den Bau der Anlagen benötigt werden, nicht verpachten wollen. Der Vortrag des versierten Finanzexperten und Olympiakritikers Willi Rehberg unter dem Titel „Mythos und Wirklichkeit“ über die Bewerbungen Salzburgs um die Olympischen Winterspiele 2006, 2010 und 2014, fand großes positives Echo und machte deutlich, dass nur das IOC auf satte Gewinnmargen hoffen darf und die öffentliche Hand auf den Kosten der Bewerbung sitzen bleiben wird. Nach meiner thematischen Einleitung behandelten drei Redner in Kurzvorträgen die Auswirkungen der Bewerbung auf die Gemeinden vor Ort. Korbinian Freier, Grüner Kreisvorsitzender aus Oberammergau, machte die desaströsen Auswirkungen auf die hochverschuldete Gemeinde Oberammergau deutlich: Gigantischer Flächenverbrauch, unzumutbare Verkehrsabwicklung der Besucherströme, Zerstörung der einmaligen Kulturlandschaft und damit des Kapitals für nachhaltigen Sommertourismus, und eine mit der Bewerbung einhergehende, weiterhin zunehmende, Verschuldung Oberammergaus. Die Vorträge der BN-Mitglieder Dr. Andreas Keller und Axel Doering führten den Besuchern die Unsinnigkeit der Olympiabewerbung zusätzlich vor Augen.

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