Landesentwicklungsprogramm: Schulen und außerschulische Bildungsangebote

Der Landtag wolle beschließen:
Die Staatsregierung wird aufgefordert, bei der Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Kapitel 8.3 wie folgt zu ändern:
Dem neuen Punkt 8.3.2 „Schulen und außerschulische Bildungsangebote“ (bisher 8.3.1) werden folgende Ziele angefügt:
(Z) Es werden Rahmenbedingungen für ein vielfältiges, gerechtes und leistungsstarkes Angebot sowie eine langfristige Entwicklung von Bildung geschaffen, um Chancengerechtigkeit im bayerischen Bildungssystem herzustellen und nachhaltig das Innovationspotenzial für die gesellschaftliche Entwicklung zu sichern. Das regionale Bildungsgefälle muss überwunden werden.
(Z) In allen Landesteilen soll zur Schulentwicklungsplanung ein ausgewogenes Angebot allgemeiner und beruflicher Bildung, Weiter- und Fortbildung erhalten bzw. geschaffen werden. Ziel ist ferner, der Aufbau von Netzwerken in staatlichkommunaler Verantwortungsgemeinschaft, um Entscheidungen und Handlungsschwerpunkte für Bildungsfragen und Bildungsangebote systematisch zu treffen und umzusetzen.
(Z) Zur nachhaltigen Sicherstellung einer Schulgrundversorgung können künftig weiterführende Sekundarschulen neu errichtet werden. Ziel sind flächendeckend wohnortnahe Bildungseinrichtungen mit mittlerem Abschluss. Langfristig wird die Einrichtung neuer Sekundarschulen/Gemeinschaftsschulen flächendeckend gefördert.
(Z) An allen Schularten wird ein flächendeckendes Netz von Ganztagsschulen in gebundener Form bereitgestellt.
(Z) Maßnahmen zur Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund werden flächendeckend angeboten.
(Z) Inklusiver Unterricht im allgemeinbildenden Schulsystem wird durch flächendeckende Angebote sichergestellt.
Begründung:
Das sehr knappe Kapitel „Soziale und kulturelle Infrastruktur“ ist inhaltlich total dürftig und nichtssagend, völlig konzeptionslos und in keiner Weise der Bedeutung dieser Politikfelder für die Landesentwicklung angemessen. (…) Die tragende Bedeutung von Bildung und Kultur für eine Wissensgesellschaft bleibt völlig unberücksichtigt. Die Auswahl der Ziele und Grundsätze erscheint willkürlich.“ (Quelle: Resolution der drei bayerischen Raumakademien und Partner zur Gesamtfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern 2012)