8. Januar 2013

Entwicklung und Finanzierung von Schneekanonen und Skiliften in Bayern in den Jahren 2011 und 2012

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Ludwig Hartmann, Bündnis 90/Die Grünen, vom 05.11.2012, mit den Antworten der Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Katja Hessel, vom 08.01.2013 (kursiv dargestellt)

Anschließend an meine Schriftliche Anfrage auf Drucksache 16/10803 erlaube ich mir die aktuellen Zahlen zur Entwicklung und Finanzierung von Schneekanonen und Skiliften in Bayern in den Jahren 2011 und 2012 nachzufragen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Staatsregierung:
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
die Schriftliche Anfrage beantworte ich im Einvernehmen mit den Staatsministerien für Umwelt und Gesundheit sowie für Unterricht und Kultus wie folgt:

1. Wie hat sich die beschneite Fläche in Bayern in den Jahren 2011 und 2012 insgesamt und pro Regierungsbezirk entwickelt?
zu 1.: Beschneite Fläche zum jeweiligen Jahresbeginn in ha:

2. a) Wie hat sich die Anzahl der Beschneiungsanlagen in Bayern in den Jahren 2011 und 2012 entwickelt?
zu 2. a): Anzahl der Beschneiungsanlagen zum jeweiligen Jahresbeginn:
2011: 138
2012: 142

2. b) Wie verteilen sich die Anlagen auf die Landkreise und Regierungsbezirke in Bayern?
2. c) Von wem werden die neuen Anlagen betrieben (bitte einzeln auflisten)?
zu 2. b und c): Vgl. beigefügte Statistik zur Aufteilung der genehmigten Beschneiungsanlagen in Bayern auf die bayerischen Regierungsbezirke und Landkreise.
(Anm.: Diesen Anhang habe ich Ihnen als pdf-Datei am Ende dieses Eintrags hinterlegt.)

3. Wie hoch waren jeweils die Errichtungskosten für die in den Jahren 2011 und 2012 geschaffenen Anlagen, die im Rahmen der Förderung des Hochleistungssports erfolgten?
zu 3.): Im Jahr 2011 wurden im Zusammenhang mit Baumaßnahmen des Hochleistungssports an den beiden folgenden Standorten Maßnahmen für Beschneiungsanlagen, die jedoch bereits im Vorjahr begonnen wurden, durchgeführt:
Im Zusammenhang mit den Bauprojekten für die Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen an der Dreh- und Hornabfahrt, an der Kandahar-Abfahrt sowie am Slalomhang Gudiberg am Bundesstützpunkt Ski alpin sind bei Gesamtkosten von insgesamt rd. 25 Mio. € Ausgaben in Höhe von ungefähr 14 Mio. € für die Beschneiung der Pisten veranschlagt.
Für die Baumaßnahmen am Bundesstützpunkt Biathlon und Ski nordisch in Ruhpolding mit Gesamtkosten in Höhe von ca. 17 Mio. € sind im Rahmen des Konjunkturpakets II nach dem Zukunftsinvestitionsgesetz Kosten in Höhe von fast 2 Mio. € für die Beschneiungsanlagen vorgesehen. Aufgrund der nicht exakt trennscharfen Zuordnung von Einzelmaßnahmen innerhalb der Gesamtkosten stellen die Angaben zu den Kosten für die Beschneiungsanlagen Näherungswerte dar. Im Jahr 2012 fanden diesbezüglich keine spitzensportliche Baumaßnahmen statt.

4. Wie verteilen sich die Kosten jeweils auf private Investoren, Kommunen, Freistaat Bayern, Bund und EU?
zu 4.:

Von diesen Kosten entfallen jeweils auf das Land: 
Garmisch-Partenkirchen 4.760.000,- €
Ruhpolding                      300.000,- € 

Die Anteile des Bundes an diesen Anlagen beziffern sich ungefähr wie folgt: 
Garmisch-Partenkirchen 4.900.000,- €
Ruhpolding                   1.500.000,- € 

Die verbleibenden anteiligen Kosten für die Beschneiungsanlagen sind aus Eigenmitteln des jeweiligen Trägers zu bestreiten. Ob eine Unterstützung der Kommune durch einen privaten Investor erfolgt ist, ist dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus nicht bekannt.

5. a) Wie viele Anträge wurden mittlerweile seit Inkrafttreten der Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten vom 6.3.2009 gestellt?
zu 5. a): Seit Inkrafttreten der Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten wurden zwischenzeitlich insgesamt 40 Anträge gestellt.

5. b) Wie viele Anträge wurden genehmigt?
zu 5. b): Insgesamt wurden bis dato 20 Anträge im Rahmen des Seilbahn-Programms genehmigt

6. a) Wie viele Anträge auf Grundlage der neuen Richtlinie wurden in welchen Gebieten, in welcher Höhe genehmigt (bitte getrennt nach Seilbahnen / Beschneiungsanlagen / sonstige Investitionen auflisten)?
6. b) Wie hoch war jeweils der Anteil der staatlichen Förderung an der Gesamtinvestition (bitte einzeln auflisten)?
zu 6. a) und b): Bis dato wurden im Rahmen des Seilbahnprogramms 20 Vorhaben mit einem Fördervolumen von insgesamt 10,8 Mio. € bewilligt. Die erbetene detaillierte Aufgliederung ist in der anliegenden Übersicht dargestellt. Im Vergleich zu der mit Stellungnahme vom 12.12.2011 (Beantwortung der schriftlichen Anfrage vom 14.10.2011) zugeleiteten Auflistung ergibt sich insofern eine Änderung, als in der letztjährigen Übersicht auch Vorhaben aus Niederbayern genannt wurden, die nicht im Rahmen des Seilbahn-Programms, sondern im Rahmen des bayerischen regionalen Förderungsprogramms für die gewerbliche Wirtschaft (BRF) gefördert wurden. (siehe auch Anlage „Aufteilung Investitionen Schneekanonen“) (Anm.: Auch diese Anlage finden Sie am Ende dieses Beitrags als pdf-Datei hinterlegt.)

6. c) Wie viele Anträge befinden sich noch in der Genehmigungsphase?
zu 6. c): Aktuell liegen den Regierungen im Rahmen des Seilbahnprogramms 5 Förderanträge zur Bearbeitung vor.

7. a) Wo wurden in den letzten fünf Jahren Schneiteiche mit jeweils welchem Volumen eingerichtet?
b) Wurden bei der Genehmigung der Schneiteiche Auflagen bezüglich eines Rückbaus gestellt, wenn ja wo und welche?
Zu 7. a) und b): Vgl. nachfolgende Übersicht zu seit 2007 errichteten Schneiteichen in Bayern: (Anm.: Diese Tabellen finden Sie in der Bilderansicht am Beginn dieses Artikels.)

8. Ist gegenwärtig eine Verlängerung des Programms zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen über das Jahr 2013 hinaus geplant?
Zu 8. a): Es ist geplant, das Programm zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten über den 31.12.2013 hinaus zu verlängern.

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Anbei habe ich Ihnen meine Schriftliche Anfrage und die Antworten der Staatsregierung als pdf-Datei im Drucksachenlayout des Bayerischen Landtags hinterlegt. Diese beinhaltet auch die oben benannten Tabellen, die ich Ihnen jedoch auch noch einmal im Originallayout als einzelne pdf-Dateien angehängt habe.

 

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