10. Mai 2011

Olympiabewerbung: Schwaches Zeugnis vom IOC

Im heute veröffentlichten Bericht der IOC-Evaluierungskommission werden einige von den Olympiagegnern seit langem angeprangerten Fehlentwicklungen der Bewerbung auch von offizieller Seite bestätigt: Die desaströs niedrigen Zustimmungsquoten in München, Bayern und im gesamten Bundesgebiet (1), die weiter deutlich zurückgefahrenen ökologischen Zielsetzungen (2), die nicht zur Verfügung stehenden, aber bereits überplanten Grundstücke (3) oder auch die nur als vorläufig und detailarm bezeichnete Planungen (4).

Der Grüne Landtagsabgeordnete, Ludwig Hartmann, stellte hierzu fest: „Die als “nationale Kraftanstrengung” betitelte Olympiabewerbung hat von den Expertinnen und Experten des IOC ein Zeugnis ausgestellt bekommen mit dem der Übertritt akut gefährdet ist. Vom anvisierten Jahrgangsbesten ist man meilenweit entfernt: Auch das IOC bemerkte die stetig sinkenden Zustimmungsquoten in der Bevölkerung, die laut dem offiziellen IOC-Bericht zuletzt nur noch bei desaströsen 53% lagen und damit sogar noch hinter den Hiobsbotschaften vom März diesen Jahres liegen, bei denen zumindest noch 61% prognostiziert wurden. Die noch gestern vom DOSB-Präsidenten herausposaunten Unterstützungswerte von 75% wurden demnach endgültig ins Märchenreich verwiesen.”

Bayern liegt mit einer Zustimmungsrate von lediglich 53%, noch deutlicher als Deutschland und München mit 55 und 60 Prozent, sogar klar hinter den französischen Konkurrenten: Rhone-Alpes 63%, Frankreich 62%, Pyeongchang 92%, Südkorea 87%.

Hartmann, der auch als einer der Sprecher von NOlympia fungiert, führt weiter aus: „Die konstant sinkende Zustimmung ist auch der erfolgreichen Aufklärungsarbeit der Olympiakritiker geschuldet. Der IOC-Bericht beweist, dass wir mit unserer Kritik richtig liegen.”

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