Naturerlebnisdörfer: Grüner Erfolg für nachhaltigen Tourismus in Bayern
Kreuth, Schleching und Ramsau sind Vorbilder: Bergdörfer, die sich dem naturnahen Tourismus verschrieben haben. Sie verzichten auf technische Erschließung ihrer Bergwelt, achten auf regionale Wirtschaftskreisläufe und Lebensmittelversorgung, pflegen den urtümlichen Charakter ihrer Ortsbilder. So halten sie die Balance zwischen dem Schutz ihrer Natur- und Kulturlandschaft und einer umweltverträglichen touristischen Vermarktung, die auch den Wohlstand der Bewohnerinnen und Bewohner sichert. Kreuth, Schleching und Ramsau sind als „Bergsteigerdörfer“ vom Deutschen Alpenverein (DAV) zertifiziert und werden finanziell vom Freistaat Bayern gefördert.
Bereits 2020 hatte Ludwig Hartmann die Idee, das zukunftsweisende Konzept der Bergsteigerdörfer in Bayern auszuweiten. Wie das Erfolgsmodell in den Alpen sollen „Naturerlebnisdörfer“ echtes Naturerlebnis fernab ausgetretener Tourismuspfade ermöglichen. Insbesondere in den bayerischen Mittelgebirgsregionen können „Naturerlebnisdörfer“ ein touristisches Gegengewicht etablieren und interessierten Gemeinden in Rhön, Oberpfälzer und Bayerischem Wald, Fichtelgebirge, Frankenwald oder Spessart einen Neustart als umweltorientierte Tourismusziele ermöglichen. Sie sollen eine eigenständige Regionalentwicklung des ländlichen Raums fördern, das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr stärken, das kulturelle Leben bereichern und durch verbesserte regionale Wertschöpfung zur Erhaltung attraktiver Lebensbedingungen für die einheimische Bevölkerung beitragen.
„Ankommen, wohlfühlen, entschleunigen – und die intakte Natur und urtümliche Landschaft genießen: Das muss das touristische Versprechen der Naturerlebnisdörfer sein“, betont Ludwig Hartmann. „Gemeinden, die sich mit den Verbänden und mit finanzieller Unterstützung des Freistaats Bayern auf diesen Weg machen, profitieren dreifach. Sie stärken eine gesunde Dorf- und Landschaftsentwicklung, bauen eine nachhaltige touristische Wertschöpfungskette auf und schützen die Naturschönheiten, Tier- und Pflanzenwelt in ihrer Region.“
Am 6. Juni wird Friedenfels als erste Gemeinde mit dem Prädikat „Naturerlebnisdorf“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung markiert einen entscheidenden Schritt für nachhaltigen Tourismus und die Stärkung ländlicher Regionen. Inspiriert von den erfolgreichen Bergsteigerdörfern in den Alpen, hat Ludwig Hartmann persönlich die Vision dieser Dörfer in die Gemeinde getragen.
„Bereits bei meinem ersten Besuch in Friedenfels war deutlich spürbar, dass die Menschen vor Ort für diese Idee brennen. Dass mein Konzept nun dort in die Realität umgesetzt wird, freut mich außerordentlich“, so Hartmann. „Die Umsetzung der Naturerlebnisdörfer ist ein bedeutender Schritt hin zu nachhaltigem Tourismus und zur Stärkung unserer ländlichen Gemeinden. Ich bin begeistert, dass meine Idee nun Gestalt annimmt. Friedenfels ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie lokale Initiativen echte Veränderungen bewirken können!“
Naturerlebnisdörfer bieten nicht nur wertvolle Naturerlebnisse fernab ausgetretener Tourismuspfade, sondern tragen auch zur eigenständigen Regionalentwicklung des ländlichen Raums bei. Die Win-Win-Situation für die Region, Erholungsuchende und die Natur steht im Mittelpunkt dieser Initiative. Hartmann setzt sich dafür ein, diese Projekte gezielt zu fördern und somit eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Tourismuswirtschaft aufzubauen, die Bayerns einzigartige Naturschönheiten bewahrt. Neben Friedenfels sieht er auch in anderen Regionen wie Unterfranken großes Potenzial für Naturerlebnisdörfer.
„Bayern hat überall schöne Ecken und viele Gemeinden haben das Potenzial, ein Naturerlebnisdorf zu werden. Ob in der Rhön, im Oberpfälzer und Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge, Frankenwald oder Spessart“, so Ludwig Hartmann, „aber jetzt freue ich mich erst einmal auf die Verleihung des Prädikats in Friedenfels. Danke an die Friedenfelser für ihre Tatkraft. Die Menschen in der Oberpfalz haben einfach das Anpacker-Gen!“
Kriterien für die Zertifizierung zum „Naturerlebnisdorf“ durch den Wanderverband Bayern sind unter anderem eine umweltfreundliche touristische Infrastruktur, die Möglichkeit zur Erholung in der Natur, ein schönes Ortsbild, eine attraktive Landschaft und Wandermöglichkeiten.
München, 23.05.2024