Nachhaltige Landwirtschaft, sanfter Tourismus – starke Region: Besuch der Naturparkhöfe Fränkische Schweiz
Gesunde Ernährung, sanfter Tourismus und eine sinnvolle Unterstützung der regionalen Strukturen: Die Kombination dieser Faktoren ist für die Landtags-Grüneneine vielversprechende Perspektive für Oberfranken und andere ländlich geprägte Regionen im Freistaat.
2019 wurde das Netzwerk der Naturparkhöfe ins Leben gerufen. Tim Pargent, MdL, Susanne Bauer, Bundestagskandidatin im Wahlkreis Bayreuth und Ludwig Hartmann waren in der Fränkischen Schweiz, wo dieses Konzept bereits erfolgreich umgesetzt wird. Begleitet wurden sie von Kreisrätin Elisabeth Krause, Vertreterinnen des Naturparks und der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz und Bürgermeisterin Christiane Meyer.
„Das Qualitätsprädikat ‚Naturerlebnisdorf‘ soll eine Verbindung von Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Naturerlebnis, Ruhe und regionalem Genuss garantieren“
– Ludwig Hartmann
Erster Anlaufpunkt war der Obsthof Kormann in Ebermannstadt, der neben selbstgebrannten Obstbrände auch verschiedene sortenreine Apfelsäfte, Fruchtessige, Kräutersalze im hauseigenen Hofladen vermarktet und ein attraktives Angebot für Tages- und Wochengäste bereithät. Nach einem Zwischenstopp bei Georg Distler, einem der letzten Wanderschäfer Bayerns und seinen 500 Schafen und Ziegen gint es zum Biohof Beyer in Engelhardsberg. Hier werden die berühmten japanischen Wagyu-Rinder nach bio-Kriterien gehalten und zusammen mit selbstgebackenem Brot und heimischem Gemüse in der eigenen Grillhütte als Burger angeboten. Die Erfahrung der Höfe zeigt: Das Konzept zieht. Immer häufiger kommen auch Gäste von außerhalb, um die Spezialitäten zu genießen.
„Mit ihrem einseitigen Fokus auf Bayern, Berge, Lederhosen haben CSU und Staatsregierung über Jahre hinweg ein alpentümlerisches Zerrbild von Bayern gezeichnet, das letztlich zu einer Überlastung von Oberbayern und dem Allgäu führt. Dabei hat Bayern überall schöne Ecken.“
– Ludwig Hartmann
Die Entwicklung der ländlichen Regionen in Bayern befindet sich an einem Scheideweg. Die kleinen und mittelgroßen Landwirt*innen, aber auch die Kommunen im ländlichen Raum stehen heute vor Herausforderungen, die lange ignoriert wurden. Mit klugen Ideen, einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Herangehensweise und starken, lokalen Netzwerken können die Regionen diese Herausforderungen meistern und den ländlichen Raum langfristig stärken. Ein mögliches Konzept hierfür kann das Prädikat „Naturerlebnisdorf“ sein: Ein an die Bergsteigerdörfer des Deutschen Alpenvereins angelehnter Anreiz für Kommunen, sich für eine ausgewogene Balance zwischen dem Schutz der Natur und der Kulturlandschaft auf der einen Seite und einem umweltverträglichen Tourismus auf der anderen stark zu machen.