Keine Alpine Hochschule in Garmisch
Die Grünen im Bayerischen Landtag sehen die Einrichtung einer Alpinen Hochschule in Garmisch-Partenkirchen im Zusammenhang mit der Olympia-Bewerbung kritisch. „Natürlich ist mehr Forschung beim Thema Nachhaltigkeit begrüßenswert – aber nicht als Schaufensterprojekt, um bei den Olympischen Spielen gut auszusehen“, erklären die hochschulpolitische Sprecherin Ulrike Gote und der klima- und energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Dieses Projekt sei ein weiteres aus der Reihe der unausgegorenen Versprechungen über neue Uni-Segnungen. Die Landtagsgrünen erinnern hier an Selb, Straubing oder Augsburg. „Ohne Sinn und Verstand wird hier ein Schnellschuss nach dem anderen gemacht – das hat weder die Hochschullandschaft noch die Nachhaltigkeit verdient.“
Die Grünen fordern eine planvolle Hochschulentwicklungspolitik: „Wir warten immer noch auf den Bericht von Minister Heubisch zur mittelfristigen Hochschulplanung. Um die Nachhaltigkeit verstärkt zu erforschen, braucht es keine neue Hochschule in Garmisch, sondern den Ausbau der bestehende Hochschulstandorte, die sich bereits mit dem Thema befassen“, so Ulrike Gote. Falls dieses Projekt tatsächlich realisiert werden sollte, ginge das nur zu Lasten der anderen Hochschulen. „Dann wird noch mehr Geld für die Olympischen Spiele verschwendet.“
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- Weitere Hintergrundinformationen zur Münchner Bewerbung
- http://www.nolympia.de/
- Pressemeldung der Süddeutschen Zeitung vom 07.07.2010
- http://www.sueddeutsche.de/bayern/olympia-bewerbung-alpine-hochschule-als-bonbon-fuer-garmisch-1.970945