27. Januar 2011

Einseitige Profitinteressen statt Naturschutz in den Alpen

Entgegen den Beteuerungen des selbsternannten „Lebensministers“ Markus Söder, der sein neues Naturschutzgesetz als „lex bavaria“ zum Schutz der Lebensräume in den Alpen bezeichnet hat, geht die kommerzielle Erschließung der Alpen in Bayern ungebremst weiter. Ludwig Hartmann, klimapolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion: „Besonders drastisch ist die Tatsache, dass überwiegend öffentliche Mittel für die Zerstörung der Alpen eingesetzt werden. Als ob Klima- und Naturschutz in den Alpen keine Rolle spielen würden, wird die massive Erschließung neuer Sportgebiete vorangetrieben und fragwürdige Projekte sogar noch staatlich bezuschusst!“

Die Aufrüstung der bayerischen Berge fände laut Hartmann in einem noch nie dagewesenen Maßstab statt: Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Naturschutz würden bei den Planern offensichtlich keine Rolle spielen. Neuste Beispiele dafür seien die Pläne für den Bau eines Skitunnels an der Zugspitze und der Neubau der Eibseebahn, für den allein über 30 Millionen Euro veranschlagt würden.

„Es wird höchste Zeit, dass der angebliche Lebensminister Söder diese negativen Entwicklungen stoppt und Ernst macht mit seinen Bekenntnissen zum Schutz der Alpen. Die Staatsregierung muss sich endlich eindeutig gegen die wachsende Kommerzialisierung und die durch Steuermittel mitfinanzierte Naturzerstörung der bayerischen Gebirgswelt wenden“ so Hartmann weiter.

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