20. November 2009

Nein zur Olympiabewerbung München + 2

Unter dem Konzept „München + 2“ wird aktuell an der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele/Paralympics 2018 mit den Austragungsorten München, Garmisch-Partenkirchen, Oberammergau und Schönau/Königssee gearbeitet. Ein Markenzeichen des Werbens um die Olympischen Winterspiele 2018 ist das Versprechen von „Spielen mit einer starken ökologischen Orientierung“  – ja von „klimaneutralen“, „nachhaltigen“ und „ökologisch beispielhaften“ Spielen.

Das Konzept „München + 2“ für die Olympischen Spiele 2018 ist aufgrund der ökologischen Belastungen insbesondere in Garmisch-Partenkirchen und  Oberammergau jedoch alles andere als nachhaltig. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist eine Veranstaltung, die weitgehend auf künstliche Beschneiung setzt, temporäre Sportanlagen vorsieht –  obwohl leistungsfähige Anlagen andernorts bereitstünden – und die zu einem massiven und kostspieligen Ausbau der Straßeninfrastruktur führt, nicht vertretbar. Klimaneutrale Spiele gibt es nicht, aber selbstverständlich kann es mehr oder weniger umwelt- und klimabelastende Sportveranstaltungen geben und demzufolge auch solche Spiele, die im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz Vorbild- und Vorreiterfunktion übernehmen können.

Beim Bewerbungskonzept „München + 2“, ist dieses jedoch nicht mehr möglich. Nicht mal die vorhandenen, durch Steuermillionen finanzieren Spitzensportanlagen für Nordisch- und Biathlon in Oberstdorf und Ruhpolding werden in die Bewerbung miteinbezogen. Stattdessen werden in der sensiblen Alpenregion neue temporäre Anlagen aus dem Boden gestampft, welche nach dem zweiwöchigen Event wieder abgerissen werden. Das man hierbei von einer ökologischen und nachhaltigen Bewerbung spricht, ist kaum zu glauben. Die Grüne Landtagsfraktion spricht sie klar gegen diese Bewerbung aus. Für ein Greenwashing ökonomisch und ökologisch höchstzweifelhafter Winterspiele dürfen Grüne nicht zur Verfügung stehen.