6. Mai 2014

Keine staatliche Förderung von Beschneiungsanlagen!

Unsere Dringlichkeitsantrag vom 06.05.2014

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, keine Förderanträge nach der Richtlinie zur Förderung von Seilbahnen und Nebenanlagen in kleinen Skigebieten oder nach Förderprogrammen zur gewerblichen oder öffentlichen Tourismusförderung oder nach Regionalförderprogrammen zu genehmigen, die eine Förderung von Beschneiungsanlagen mit beinhalten.

Begründung:

Der Ausschluss der staatlichen Förderung von Beschneiungsanlagen war über lange Jahre Konsens im Landtag (vgl. Landtagsbeschluss Drs. 12/10345). Diese Übereinkunft wurde leider in den letzten Jahren ausgehebelt. Eine staatliche Förderung von Beschneiungsanlagen konterkariert jedoch die Bemühungen zum Klimaschutz. Fehlende Beschneiung führt auch nicht zu weiteren Fahrten in österreichische Skigebiete, wie die deutlich rückläufigen Wintertourismuszahlen auch in Österreich in diesem Winter aufzeigen.

Der Klimawandel wird dazu führen, dass Winter wie 2013/2014 nicht mehr die Ausnahme sein werden. In niederen Gebieten, wie dem Sudelfeld ist dann auch aufgrund der hohen Temperaturen keine Beschneiung möglich. Letztendlich muss sich der Wintertourismus auf andere Angebote ausrichten, die dem Klimawandel Rechnung tragen. Nur solche Angebote, die dem Klimaschutz Rechnung tragen sind staatlich förderwürdig.

Der Deutsche Alpenverein hat in seinem Grundsatzprogramm beschlossen: „Den weiteren Ausbau der Skigebiete mit Anlagen zur künstlichen Schneeproduktion lehnt der DAV ab. Ergänzende Anlagen sind nur in bereits intensiv erschlossenen Skigebieten und unter Beachtung strenger Umweltauflagen vertretbar und dürfen nicht von der öffentlichen Hand gefördert werden.“

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Aktuelle Informationen zum Beratungsverlauf unseres Antrags im Bayerischen Landtag.

Wie sie den Unterlagen unter dem oben stehenden Link entnehmen können, wurde unser Antrag in der Plenarsitzung am 07.05.2014 leider durch die Stimmen der CSU, der Freien Wähler und von drei Abgeordneten der SPD abgelehnt.