Den europäischen Gedanken leben: Italien helfen!
Bayern sollte wie Sachsen, Baden-Württemberg und das Saarland, Beatmungspatienten aus unseren besonders hart von der Corona-Krise betroffenen Nachbarländern in hiesigen Kliniken versorgen. Die Krisenregion Norditalien ist wirtschaftlich und sozial eng mit uns verwoben. Wir sollten jetzt Akutpatienten aus dem Veneto, Südtirol, der Emilia-Romagna und der Lombardei auf Wunsch zu uns holen und an verfügbaren Beatmungsbetten in unseren Krankenhäusern versorgen. Im Moment haben wir diese Kapazitäten. Die Versorgung solcher Akutpatienten dauert bis zu einer Woche. Das können wir leisten. Und wenn wir heute unser Hilfsangebot starten, können wir die Krankenhäuser und das medizinische Personal in Norditalien sofort entlasten und halten weiter ausreichend Versorgungskapazitäten für die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bereit. Viele bayerische Städte sind partnerschaftliche mit italienischen Kommunen verbunden – München zum Beispiel mit Verona. Solche Partnerschaften sind auch dazu da, sich in schweren Zeiten helfend unter die Arme zu greifen; dann kann man in guten Zeiten auch wieder gemeinsam feiern. Diese gelebte Nachbarschaftshilfe ist zudem ein Signal, dass wir in Europa solidarisch zusammenstehen.