1. Juli 2010

Defizite bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 in München, Garmisch-Partenkirchen, Oberammergau und Schönau am Königssee

Anfrage des Abgeordneten Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen) zum ursprünglich vorgesehenen Plenum vom 01.07.2010

Ludwig Hartmann (Bündnis 90/ Die Grünen):

Teilt die Staatsregierung die laut SZ 16.06.2010 von Seiten des Presseamts der Landeshauptstadt München gemachten und aus der Staatskanzlei unterstützten Äußerungen, wonach es „noch nie ein Defizit bei Olympia gegeben habe“, bzw. die diesbezüglichen Garantieerklärungen gegenüber dem IOC eine „Formalie“ seien und falls ja, kann die Staatsregierung diese These durch entsprechende empirische Daten belegen?

Antwort Bayerische Staatskanzlei:

Die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH, an der die Landeshauptstadt München mit 30 % und der Freistaat Bayern mit 9 % beteiligt sind, hat die Abschlussberichte der Organisationskomitees der Ausrichterstädte der Olympischen Winterspiele von 1984 bis 2006 hinsichtlich des jeweils ausgewiesenen Ergebnisses des Organisationsbudgets („OCOG-Budget“) ausgewertet. Das OCOG-Budget bildet die laufenden Einnahmen und Ausgaben der unmittelbaren Planung, Organisation und Durchführung der Spiele ab. Ausweislich der Abschlussberichte ergibt sich folgendes Bild:

Folgende Organisationskomitees haben einen Überschuss erzielt:

Sarajevo (1984), Calgary (1988), Salt Lake City (2002).

Ein ausgeglichenes OCOG-Budget weisen die Abschlussberichte folgender Ausrichterstädte aus:

Albertville (1992), Nagano (1998), Turin (2006).

Für die Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer lässt sich keine Aussage treffen, weil der Abschlussbericht des Organisationskomitees das OCOG-Budget nicht explizit ausweist. Der Abschlussbericht des Organisationskomitees für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver liegt noch nicht vor.

Anbei die Anfrage samt Antwort der Staatsregierung als pdf im Drucksachenlayout des Bayerischen Landtags.

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