5. Februar 2010

Vertieftes sicherheitstechnisches Gutachten zu Isar 1 vorgelegt

CSU und FDP haben es sich zum Ziel gesetzt, den vertraglich vereinbarten Ausstieg aus der Atomenergie rückgängig zu machen. Längere Laufzeiten stellen aber insbesondere für ältere Atommeiler ein massives Sicherheitsrisiko dar. Ein Reaktor dieser Generation steht auch in Bayern: Ein von den Grünen bereits im vergangenen Jahr vorgelegtes Gutachten wurde nun in zwei Punkten vertieft. Die Gefahren eines Flugzeugabsturzes und anderer terroristischer Angriffe sowie das seit mehr als 20 Jahren ungelöste Problem der Rissbildungen wurden von den beiden Gutachtern genauer untersucht.

Nur drei Tage später musste der Betreiber von Isar 1, E.ON, melden, dass der Reaktor wegen eines Brennelementschadens ungeplant für zehn Tage abgeschaltet werden muss. Am Tag der Pressekonferenz fiel in Isar 1 ein Transformator aus und ein Notstromdiesel stand nicht zur Verfügung. Außerdem wurden diese Woche im baugleichen Reaktor Brunsbüttel vier neue Risse an Armaturen entdeckt. „Damit konnte sich E.ON jegliche inhaltliche Stellungnahme zu unserem Gutachten sparen“, erklärt der klima- und energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann.