11. Januar 2012

Sicherheitswände am AKW Gundremmingen

Öffentlichkeit muss über Schutzmaßnahmen an bayerischen Zwischenlagern informiert werden

Die Landtagsgrünen haben vom bayerischen Umweltministerium umgehend Aufklärung über die geplanten Sicherheitswände am Zwischenlager des Atomkraftwerks Gundremmingen gefordert. „Bislang wurde den Bürgerinnen und Bürgern immer versichert, dass die Zwischenlager ausreichend geschützt seien“, sagte der energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Nun aber habe der Gemeinderat von Gundremmingen auf Antrag des AKW-Betreibers eine zehn Meter hohe Schutzwand genehmigt. Es sei daher dringend notwendig, dass die bayerische Atomaufsicht die Öffentlichkeit näher über die völlig überraschend bekannt gewordenen Schutzmaßnahmen informiere, fordert Ludwig Hartmann: „Diese Nacht-und-Nebel-Politik bei einer so sensiblen Materie ist völlig unangemessen.“ Der Umweltminister müsse daher Klarheit darüber herstellen, was es mit den Baumaßnahmen auf sich habe, ob es für die Bürgerinnen und Bürger ein erhöhtes Sicherheitsrisiko gebe und ob alle bayerischen AKW-Standorte von diesen Plänen betroffen seien.

„Wir fragen uns auch: Gelten die Sicherheitsmaßnahmen nur für die Zwischenlager oder auch für Brennelementelager in den Atomkraftwerken selbst?“ so Ludwig Hartmann. So bestehe beispielsweise im Atomkraftwerk Isar 1, das aufgrund seiner Bauweise bei Flugzeugabstürzen oder Terroranschlägen besonders gefährdet wäre, ein Nasslager unter dem Dach, das trotz der Abschaltung des AKW noch immer mit abgebrannten Brennelementen bestückt sei. Auch in Gundremmingen existiere ein vergleichbares Nasslager. „Der Umweltminister ist deshalb dringend aufgefordert, den Landtag über die neuen Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. “

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