13. Februar 2014

Missbräuchliche Wildfütterung

Unser Antrag vom 13.02.2014

Der Landtag wolle beschließen:

Die Staatsregierung wird aufgefordert, dem Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die missbräuchliche Wildfütterung in Bayern, speziell im Winter 2013/2014, zu berichten.

Der Bericht sollte dabei insbesondere auf folgende Punkte eingehen:

─  In welchen Landkreisen für welchen Zeitraum nach Ansicht der Unteren Jagdbehörden in diesem Winter überhaupt eine Notzeit herrschte.

─  Welche Regelungen die einzelnen Jagdbehörden zur Verhinderung einer missbräuchlichen Fütterung (Fütterung außerhalb der Notzeit) in diesem Winter konkret getroffen haben.

─  In welchen Landkreisen wie viele Hinweise auf missbräuchliche Fütterungen (Fütterung außerhalb der Notzeit) bei den Unteren Jagdbehörden eingegangen sind.

─  In welchen Landkreisen Schalenwild nachweislich außerhalb der Notzeit gefüttert wurde.

─  In welchen Landkreisen nachweislich Futtermittel ausgebracht wurden, die nach Zusammensetzung, Qualität oder Menge den ernährungsphysiologischen Bedürfnissen der jeweiligen Wildart nicht entsprechen.

─  In welchem Umfang die Unteren Jagdbehörden Bußgelder nach § 33 Abs. 7 und 8 AVBayJG verhängten.

─  In welchem Umfang die Mitarbeiter der mit der Forstaufsicht befassten Behörden selbst Verstöße wegen missbräuchlicher Fütterungen überprüfen.

─  Ob die Staatsregierung Handlungsbedarf sieht, die missbräuchliche Fütterung zu unterbinden.

Begründung:

Nach der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Jagdgesetzes (AVBayJG) § 23 ist die Fütterung außerhalb der Notzeit eine missbräuchliche Fütterung. Unter Notzeit versteht man im Allgemeinen die Zeit, in der das Wild aufgrund der bestehenden Witterungs- oder Bodenverhältnisse (lange Frostperioden oder hohe Schneelage) keine geeignete Nahrung finden kann. In diesem Winter dürfte bisher in weiten Teilen Bayerns keine Notzeit gewesen sein.

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Aktuelle Informationen zum Beratungsverlauf unseres Antrags im Bayerischen Landtag.

Wie Sie den Unterlagen unter dem oben stehenden Link entnehmen können, wurde unser Antrag in der Plenarsitzung am 07.05.2014 leider durch die Stimmen der CSU abgelehnt.