7. Mai 2014

Kommunale Planer müssen anemophobem Seehofer selbstbewusst begegnen

3D-Windatlas zeigt großes Potenzial der Windkraft in Bayern

 

„Das war wie Warten auf’s Christkind“, kritisiert Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann das lange Zurückhalten des bereits vor Wochen fertig gestellten 3D-Windatlasses für Bayern durch die Staatsregierung. Kommunale Planungsverbände und Kommunen seien „wie unreife Kinder vor der Bescherung“ fast drei Jahre lang hingehalten worden und mussten ihre Entscheidungen für Windkraftstandorte auf der Basis einer völlig veralteten und offensichtlich in weiten Teilen fehlerhaften Studie treffen. „Eine frühere Veröffentlichung hätte uns viel Ärger, Arbeitszeit und vor allem die Vergeudung von Steuergeldern und privaten Investitionen erspart“, glaubt Ludwig Hartmann.

 

Inhaltlich zeige der jetzt vorgelegte Windatlas deutlich das große Potenzial der Windkraft in Bayern auf. Ludwig Hartmann: „Plötzlich weht auch in Regionen wie Mittelschwaben und Westunterfranken Wind, wo man bislang eher Flaute vermutet hatte. Es ist der Rückenwind für die Energiewende in Bayern und Gegenwind für Horst Seehofers Blockadepolitik.“ Die in Medien berichteten Versuche des Ministerpräsidenten, eine Veröffentlichung der Studie in letzten Minute zu verhindern, zeigten, „dass der Kampf gegen die Windkraft bei ihm bereits manische Züge angenommen hat“, so Ludwig Hartmann. „Es ist nun an den Kommunen, dem anemophoben* Landesvater selbstbewusst entgegenzutreten.“

 

* Anemophobie ist die „Angst vor Wind“. Betroffene vermeiden es, in starke Luftbewegungen zu geraten.

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Zur Neuauflage des Bayerischen Windatlasses

Pressekommentar der „Welt“ vom 11.05.2014

Pressebericht der Süddeutschen Zeitung vom 07.05.2014