22. Oktober 2013

Ja zu Heimat, Nein zu Olympia

Grüne: Geld der Steuerzahler*innen wird verpulvert, um Stimmung für Olympia zu erkaufen

Die Grünen im Bayerischen Landtag sagen „Nein zu Olympia“. Die Staatsregierung, die sich jetzt formell die Olympiabewerbung Münchens gestellt habe, verkenne die Risiken und verschließe die Augen vor den Folgen. „Wir Grüne sagen Ja zu Heimat, Ja zu Natur, Nein zu Umweltzerstörung und Nein zu Schuldenbergen“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Ludwig Hartmann.

Die Olympiabefürworter*innen würden das Geld der Steuerzahler*innen verpulvern und damit die Kampagne, die dafür sorgen soll, dass die Menschen mit Ja stimmen, dopen. „Pro Olympia muss sich die Begeisterung und Stimmung wohl erkaufen“, so Ludwig Hartmann. Weil man sich der Macht des Geldes nicht sicher sei, setze man zusätzlich auf einseitige Informationen. „Alleine, dass bei der Abstimmung am 10. November nur ein Pro-Zettel beiliegt, zeigt, dass man Angst hat vor unseren gewichtigen Gegenargumenten.“ Damit werde die Abstimmung zur Farce und reinen Abnick-Demokratie.

„Die an die Wand gefahrene Bewerbung für die Winterspiele 2018 kostete 33 Millionen. Dieses Geld wurde in den Wind geblasen“, so Ludwig Hartmann. „Sollen wir jetzt wirklich noch mehr Geld für eine Bewerbung ausgeben, die, selbst wenn sie erfolgreich ist, mehr Schaden als Nutzen bringt?“ Die zerstörerischen Eingriffe in den sensiblen Alpenraum würden die Natur über Jahrzehnte hinaus beeinträchtigen.

„Warum sind die Spiele nicht begehrter? Wenn es nur die goldene Seite der Medaille gibt, warum bewerben sich dann immer weniger?“ Ludwig Hartmann: „Weil die negativen Folgen in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen und sich keiner mehr zum Deppen des Internationalen Olympischen Komitees machen will.“ Allein ein Blick in die Knebelverträge des IOC zeige, dass „bei diesem mächtigen, intransparenten und zwielichtigen Sportverband der Kommerz regiert“. Der IOC verdiene sich erst eine goldene Nase und lasse die Kommunen dann auf den finanziellen Folgen sitzen.