28. Februar 2013

Grüne: Pumpspeicher ja, ohne Kataster nein

Die Landtagsgrünen stehen zum Bau von Pumpspeicherwerken in Bayern und sehen in diesen einen sinnvollen und notwendigen Schritt für ein Gelingen der Energiewende. „Standortfragen lassen sich aus unserer Sicht aber erst klären, wenn die Staatsregierung das lange überfällige Stromspeicherkataster vorgelegt hat“, betont deren energiepolitischer Sprecher, Ludwig Hartmann, anlässlich der Vorstellung des Projekts „Pumpspeicherwerk Jochberg“ durch die Energieallianz Bayern. Ohne die fehlenden Planungsgrundlagen ließen sich Entscheidungen „weder zum Jochberg, noch zu Riedl bei Passau oder Schneizlreuth treffen“.
Es räche sich nun erneut, dass seitens der Staatsregierung nach wie vor keinerlei landesplanerische Aktivitäten zur Stromspeicherung bekannt sind. „Hier geht Schwarz-Gelb im Wahljahr bewusst der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Weg“, mutmaßt Ludwig Hartmann. Die Grünen hatten ein Speicherkataster als notwendige Planungsgrundlage bereits im Jahr 2010 gefordert; dies wurde seitens CSU und FDP im Landtag zunächst abgelehnt. Später sagte die Staatsregierung eine Speicherpotenzial- und -standortanalyse zu, die sie aber bis heute schuldig blieb. „Wir brauchen jetzt endlich das Kataster mit qualifiziertem Standortvergleich für Pumpspeicherkraftwerke“, fordert Ludwig Hartmann, „dann können wir uns dem konstruktiven Dialog mit der betroffenen Bevölkerung stellen. Hier sind unpopuläre Entscheidungen zu treffen, die aber im Sinne der Energiewende und damit unserer Umwelt sind.“