Erneuerbare Energien wachsen wie noch nie
Die Landtagsgrünen sehen sich durch die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum Ausbau der Erneuerbaren Energien bestätigt. „Unsere Einschätzung, dass der Ausstieg aus der Atomkraft schneller stattfinden kann als bisher angenommen, wird hierdurch unterstrichen“, erklärt Ludwig Hartmann, energiepolitischer Sprecher.
Nach Angaben des BDEW läge der Anteil der Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2012 bei fast 26 Prozent und damit um fast fünf Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Allein die Zunahme um 11,5 Terawattstunden (TWh) entspräche der Stromproduktion von zwei Atomkraftwerken.
Ludwig Hartmann: „Interessant in diesem Zusammenhang ist zusätzlich, dass nach der Stilllegung von acht Atomkraftwerken – entgegen der weit verbreiteten Meinung – die Stromimporte aus dem Ausland keineswegs zugenommen haben.“ Vielmehr würden die Zahlen der „Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen“ wie auch anderer unabhängiger Berechnungen belegen, dass der Nettostromexport ins Ausland sogar im 1. Quartal 2012 um ca. fünf Prozent zugenommen habe.
„Wenn gleichzeitig E.ON damit droht, bestehende flexibel einzusetzende
Gaskraftwerke vom Netz zu nehmen, ist es jetzt an der Zeit den Tatsachen ins Auge zu schauen“, kommentiert Ludwig Hartmann die neuen Zahlen. „Es ist unnötig, das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bis zum Dezember 2015 am Netz zu halten. Spätestens im nächsten Jahr ist es absolut überflüssig.“
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- Zur Pressemitteilung des BDEW vom 26.07.2012:
- http://www.bdew.de/internet.nsf/id/20120726-pi-erneuerbare-energien-liefern-mehr-als-ein-viertel-des-stroms-de