2. August 2011

Energiewende braucht mehr als eine Agentur

Die Grünen im Bayerischen Landtag bewerten die heute beschlossene Energieagentur als eine Auslagerung von Personal aus den Ministerien in ein neues Gremium. „Dass die Staatsregierung sich endlich eingehender mit dem Umbau der Energieversorgung in Bayern befasst, ist natürlich begrüßungswert. Aber ob die Energieagentur der richtige Weg ist bezweifeln wir – wegen ihres eingeschränkten Aufgabengebietes und der geringen Aussicht auf innovatives Personal“, erklärt der klima- und energiepolitische Sprecher Ludwig Hartmann. Es sei zu bezweifeln, dass Menschen die bis vor einem halben Jahr noch die Energiewende abgelehnt hätten, jetzt geeignet seien, deren Motor zu sein. „Das ist alles andere als ein Aufbruch. Wir vermissen außerdem die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, der Kommunen und des Parlaments.“ Eine ‚Energiewende von oben’ habe keine große Aussicht auf Erfolg. Auffällig sei auch, dass keine Angaben gemacht werden, wie viele Mittel man für die Energieagentur bereit stellen wolle.
Ludwig Hartmann: „Bei der Energieagentur geht es wieder nur um Technik, Bedarf und Information. Wir brauchen aber neue Strukturen, den Abbau von Hemmnissen, die Entwicklung von neuen Instrumentarien und Maßnahmen und eine Dezentralisierung der Energieversorgung.“

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