Einsatz für Bayern auf dem Biohof
Vor welchen Herausforderungen steht ein Hof, der komplett ökologisch betrieben wird? Dieser Frage ging unser Spitzenkandidat Ludwig Hartmann am 23. März 2018 auf dem Chiemgauhof Locking nach.
Bauer Florian Reiter erklärte ihm unter anderem das Prinzip des Zweinutzungshuhns: Die männlichen Küken werden nicht geschreddert, sondern verbringen ein tiergerechtes Leben auf dem Hof. Das bedeutet auch, dass das Skelett genug Zeit erhält, um mit der Muskelentwicklung mitzuhalten.
Außerdem gehört zur ökologischen Landwirtschaft biologisches Futter. Dieses baut Florian Reiter direkt auf den Feldern um den Hof an. Gedüngt werden die Felder wiederum mit dem Hühnermist.
Somit kennt Florian Reiter die genauen Vorgänge seiner Kreislaufwirtschaft und weiß ganz genau, was seine Hähne fressen.
Das Beikraut wird auf dem Hof mechanisch beseitigt, wodurch auf Ackergifte verzichtet werden kann. Auch wir Grüne unterstützen diese Art, Landwirtschaft zu betreiben und stellten im bayerischen Landtag 2017 den Antrag, die Landwirtschaft zu subventionieren, damit verstärkt auf die mechanische Unkrautvernichtung gesetzt werden kann. Dadurch würden neue Anreize für Bäuerinnen und Bauern geschaffen, auf Ackergifte wie Glyphosat zu verzichten. Der Antrag ist hier zu finden.
Eine gezielte Forderung gab Florian Reiter unserem Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann noch mit auf den Weg: Der Vertrieb müsse gestärkt werden, damit wieder mehr Bäuerinnen und Bauern in die ökologische Landwirtschaft einsteigen. Wir Grüne unterstützen diese Forderung und möchten gezielt öffentliche Kantinen dazu motivieren, ökologische Produkte anzubieten.
Das Resümee: Der Chiemgauhof Locking überzeugt durch eine ökologische Landwirtschaft, schützt und erhält die natürlichen Lebensgrundlagen und ist ein gelungenes Gegenbeispiel zur Massentierhaltung.