Bayern-Ei: Zeit des Beschwichtigens und Verzögerns ist vorbei!
Ludwig Hartmann und Rosi Steinberger kritisieren Umgang des CSU-Umweltministeriums mit Gefährdungssituation durch Bayern-Ei
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen die in der Nacht von Freitag auf Samstag mit einem Vertriebsverbot belegten Legehennenbetriebe der Firma Bayern-Ei erneuert der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, seine Forderung nach Betriebsschließungen. „In diesem Unternehmen ist offensichtlich ein hohes Potenzial an krimineller Energie vorhanden. Die dort verantwortlichen Personen erfüllen keinesfalls die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit nach VO (EG) Nr. 178/20002 Art. 14. Hier werden Gesundheit und Leben der Verbraucherinnen und Verbraucher in Bayern grob fahrlässig aufs Spiel gesetzt.“ Zehn Tage seien seit dem Salmonellen-Zwischenfall am Standort Aiterhofen verstrichen – „ein sofortiger Betriebs-Stopp zur Untersuchung der Gefährdungssituation wäre schon damals angezeigt gewesen. Stattdessen betrieb das CSU-Umweltministerin business as usual. Das war verantwortungslos“, so Ludwig Hartmann.
Die verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Rosi Steinberger, sieht bei der Massenproduktion von Eiern auch ein systemisches Problem: „Diese Riesenbetriebe mit einer halben Million Legehennen sind einfach nicht in den Griff zu bekommen.“ Es sei auch nicht möglich, diese Agrarfabriken mit den vorhandenen Mitteln effektiv zu kontrollieren. „Das ist offensichtlich auch der Spezialeinheit des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nicht gelungen, die seit Mai dieses Jahres mit der besonderen Kontrolle der Großbetriebe betraut ist; jetzt musste die Staatsanwaltschaft die Reißleine ziehen“, so Rosi Steinberger. „Die Zeit des Beschwichtigens und Verzögerns ist nun vorbei. Es ist eben nicht alles in Ordnung bei Bayern-Ei. Umweltministerin Scharf muss dafür sorgen, dass dieser Betrieb so schnell wie möglich für immer geschlossen wird.“