Atomkraftwerk Isar 1: Stand der Umsetzung des Vernebelungskonzepts
Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ludwig Hartmann und Eike Hallitzky, Bündnis 90/Die Grünen, vom 03.08.2009, mit den Antworten des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit vom 09.09.2009 (kursiv dargestellt)
Zum nach dem Anschlag am 11.09.2001 zwischen dem Bundesumweltministerium und den Betreibern deutscher Atomkraftwerke vereinbarten Maßnahmenkatalog gehörte auf Vorschlag der Betreiber die Vernebelung der Anlagen.
1. a) Wurde für die Reaktoren Isar 1 und/oder Isar 2 bereits ein Antrag zu Errichtung und Betrieb einer Vernebelungseinrichtung gestellt?
b) Wenn ja, wie ist der Stand des Genehmigungsverfahrens?
c) Wenn nein, geht das Bayerische Staatsministerium davon aus, dass ein solcher Antrag noch gestellt wird?
Zu 1. a), b) und c):
Der Betreiber hat einen Antrag auf Genehmigung zur Installation von Nebeltarnung eingereicht.
2. Hält das Bayerische Staatsministerium die Vernebelung für eine sinnvolle Maßnahme zur Verhinderung großer Auswirkungen im Falle des gezielten Absturzes eines Verkehrsflugzeuges?
3. In welchem Umfang (in Prozent) kann eine Vernebelung nach Meinung des Bayerischen Staatsministeriums die Wahrscheinlichkeit eines folgenschweren Treffers eines großen Verkehrsflugzeugs verringern (bitte für Isar 1 und Isar 2 getrennt antworten)?
Zu 2. und 3.:
Auf Grundlage einer Stellungnahme der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit hat das BMU am 20.02.2009 mitgeteilt, dass die Nebeltarnung „einen begrenzten Beitrag zur Verringerung der Trefferwahrscheinlichkeit leistet“. Diese Einschätzung wird geteilt.
Um Beantwortung innerhalb der von der Geschäftsordnung festgelegten Frist und um Drucklegung wird gebeten.
Anbei habe ich Ihnen meine Schriftliche Anfrage und die Antwort der Staatsregierung als pdf-Datei im Drucksachenlayout des Bayerischen Landtags hinterlegt.