15. Januar 2010

Tatsächliche Stromproduktion des Atomkraftwerks Isar I

Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Ludwig Hartmann vom 26.11.2009 mit Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie vom 15.01.2010 (kursiv dargestellt)

In der Plenardebatte des Bayerischen Landtags vom 22. Oktober 2009 erklärte der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil: „Der jährliche Nettostromverbrauch in Bayern liegt derzeit bei rund 80 Terrawattstunden, die Nettostromerzeugung beträgt rund 85 Terrawattstunden, wovon rund 50 Terrawattstunden auf die fünf bayerischen Kernkraftwerke entfallen. Das Kernkraftwerk Isar 1 trägt hierzu rund 8 Terrawattstunden bei.“
In diesem Zusammenhang frage ich die Staatsregierung:

Antwort des Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie vom 15.01.2010
Die zur Beantwortung der Fragen erforderlichen Zahlen wurden vom Betreiber des Kernkraftwerks Isar 1, E.ON Kernkraft, zur Verfügung gestellt. Dies vorausgeschickt beantworte ich die Schriftliche Anfrage wie folgt:

1. In welchen Jahren betrug beim Atomkraftwerk Isar 1 die Nettostromerzeugung acht Terrawattstunden oder mehr?

Zu 1.:
Die Nettostromerzeugung des Kernkraftwerks Isar 1 betrug in den Jahren 2002 und 2008 jeweils rund8TWh (7,566 TWh in 2002 und 7,575 TWh in 2008).

2. Wie hoch war die tatsächliche durchschnittliche jährliche Nettostromerzeugung im Atomkraftwerk Isar 1 seit der ersten Kritikalität am 20.11.1977?

Zu 2.:
Die durchschnittliche jährliche Nettostromerzeugung von Isar 1 betrug in den Jahren von 1977 bis 2008 rund 6 TWh.

3. Wie hoch ist die theoretisch möglich Nettostromerzeugung des Atomkraftwerks Isar 1 bei durchgängigem Volllastbetrieb, ohne Pausen für Revision und Brennstoffwechsel und einer Arbeitsverfügbarkeit von 100 %?
Zu 3.:
7,69 TWh.

4. Wie hoch war die tatsächliche Arbeitsverfügbarkeit des Atomkraftwerks Isar 1 seit der ersten Kritikalität am 20.11.1977?
Zu 4.:
Jahr Arbeitsverfügbarkeit Jahr Arbeitsverfügbarkeit
1977 N.v. 1993 85,53 %
1978 N.v. 1994 73,49 %
1979 69,50% 1995 94,66 %
1980 55,20 % 1996 86,17 %
1981 54,60 % 1997 91,45 %
1982 21,10 % 1998 89,30 %
1983 94,87 % 1999 98,66 %
1984 73,29 % 2000 90,81 %
1985 85,45 % 2001 85,69 %
1986 83,40 % 2002 98,60 %
1987 93,62 % 2003 87,36 %
1988 82,27 % 2004 89,06 %
1989 74,40 % 2005 96,06 %
1990 74,21 % 2006 91,36 %
1991 94,92 % 2007 90,52 %
1992 89,35 % 2008 98,67 %

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Originalanfrage im Drucksachenlayout als pdf:

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