13. Juli 2016

Naturschutz darf nicht regionalen Lobbygruppen geopfert werden

Ludwig Hartmann kritisiert Vorgehen der CSU in Sachen Riedberger Horn

Die Bestrebungen der CSU, die Entscheidung über den Bau einer Skischaukel am Riedberger Horn von einer lokalen Bürgerbefragung abhängig zu machen, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann:

„Es wäre grotesk, wenn sich die übergeordneten Interessen des Naturschutzes oder rechtliche Vorschriften der Alpenkonvention durch örtliche Bürgerbefragungen aushebeln ließen. Wenn so ein Verfahren hier dazu führen sollte, dass eine Skischaukel mitten in die Alpenschutzzone C hinein gebaut werden darf, ist Nachahmern an anderen Orten im Alpenraum Tür und Tor geöffnet. Da werden schnell Rufe nach Hotelburgen oder Skigebietserschließungen in bislang unberührten Gebieten laut. Die Wunden, die wir unserer Bergwelt heute zufügen, werden als Narben noch Generationen überdauern. Horst Seehofer scheint im Spätherbst seiner Amtszeit unfähig, Entscheidungen in eigener Verantwortung zu treffen. Regierungshandeln kann aber nicht delegiert werden. Die Staatsregierung ist Sachwalter übergeordneter, landesweiter Interessen und darf diese nicht regionalen Lobbygruppen opfern.“

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Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 13.07.2016

Pressebericht der Augsburger Allgemeinen vom 14.07.2016