31. Oktober 2008

Kein RWE-Engagement für AKW Belene in Bulgarien

Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern vom RWE-Aufsichtsrat, Abstand von einem möglichen Engagement von RWE am Kernkraftwerksprojekt Belene in Bulgarien zu nehmen. „Sowohl der geplante Standort in einem Erdbebengebiet als auch der gewählte russische Reaktortyp sind höchst bedenklich“, erklärt der grüne Landtagsabgeordnete Ludwig Hartmann, der für die Fraktion heute an einer Demonstration in München gegen das Risikoatomkraftwerk Belene teilgenommen hat.

Bei einem Erdbeben im Jahr 1977 starben 120 Menschen nur 14 Kilometer vom Reaktorstandort entfernt. Für den Reaktor vom Typ WWER 1000/466B liegen noch keine Betriebserfahrungen vor. Ludwig Hartmann: „Außerdem gibt es erhebliche Mängel in der kerntechnischen Industrie in Bulgarien, wie Mangel an qualifiziertem Personal, mangelnde Sicherheitskultur und gravierende Schwächen bei der bulgarischen Atomaufsicht.“

Die Grünen im Bayerischen Landtag haben sich bereits mit einem Brief an RWE-Aufsichtsratsmitglied Dr. Paul Achleitner gewandt und ihn aufgefordert, sich bei der kommenden Aufsichtsratssitzung gegen eine Beteiligung von RWE am Atomkraftwerksprojekt Belene in Bulgarien auszusprechen.