19. Juli 2016

„Hier ist ein Heimatzerstörer am Werk!“

Thomas Gehring und Ludwig Hartmann kritisieren CSU-Kabinettsentscheidung zum Riedberger Horn

„Die Politik im Raumschiff CSU-Kabinett hat sich von der Realität in Bayern völlig entkoppelt“, so der Fraktionschef der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, zum heutigen (Dienstag) Kabinettsbeschluss, bei einem positiven lokalen Bürgervotum zum Skilift am Riedberger Horn das Landesentwicklungsprogramm entsprechend anzupassen. Seehofer, Söder und Kreuzer, die das Tourismusprojekt maßgeblich vorantreiben, „treten den Naturschutz mit Füßen, beugen internationales Recht und missachten das Votum der eigenen Umweltministerin, um einer kleinen Skizirkuslobby im Allgäu einen Gefallen zu tun“, analysiert Ludwig Hartmann. „Das ist Arroganz der Macht in Reinform.“

Dass ein vor Ort längst beerdigter Vorschlag für einen Schutzgebietstausch – vom Riedberger Horn zum benachbarten Wannenkopf – jetzt von der CSU-Regierung wieder ausgegraben wurde, macht den Allgäuer Grünen-Abgeordneten Thomas Gehring fassungslos. „Damit werden alte Gräben im Allgäu zwischen Balderschwang und Obermaiselstein auf der einen und Blaichach und Bolsterlang auf der anderen Seite wieder aufgeworfen“, warnt Thomas Gehring. Er spricht von einer „bedenklichen Entwicklung, dass der Naturschutz in Bayern an Stellenwert einbüßt und Profitinteressen einiger Weniger geopfert wird“. Ludwig Hartmann sieht hierin ein System: „Die Anpassungen in Minister Söders Landesentwicklungsprogramm weisen stets in dieselbe Richtung. Gewerbegebiete in unberührter Natur, Skitrassen in Naturschutzgebieten, Hotelburgen in der schützenswerten Bergwelt. Hier ist ein Heimatzerstörer am Werk!“

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Presseartikel im Kreisboten vom 19.07.2016

Pressebericht auf Onetz.de vom 19.07.2016