20. November 2014

Fracking in Bayern? CSU hat Grundlagen schon gelegt

Ludwig Hartmann kündigt parlamentarische Initiativen mit Bindewirkung für Landesbehörden an

Für mehr als 22 Prozent des bayerischen Staatsgebiets sind nach Informationen der Landtags-Grünen Lizenzen zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen ausgereicht worden. Mindestens zwei davon eignen sich grundsätzlich auch für unkonventionelle Förderung mit der Fracking-Methode.  „Wir müssen uns also größte Sorgen machen, dass aufgrund der neuen Marschrichtung der Bundesregierung auch in Bayern Ausbeutung von Erdgasvorkommen mittels Fracking erfolgt“, unterstreicht Fraktionschef Ludwig Hartmann.

Südlich der Donau sowie im Salzach-Inn-Gebiet gibt es heute bereits große Flächen, für die Erlaubnisse zu gewerblichen Zwecken bestehen – diese beinhalten laut Auskunft der Staatsregierung auch „das Recht zur grundsätzlichen Durchführung von Bohrungen“. Erlaubnisse zur geophysikalischen und geochemischen Erkundung (inklusive Bodenbeprobung) gibt es großflächig unter anderem in den Regionen Schwaben-Süd, Schongau und im so genannten Weidener Becken (siehe Anlage). Letzteres gilt in jedem Fall als „Fracking-geeignet“, wie auch die Erkundungsfirma öffentlich bestätigt hat.

„Die Menschen in diesen Regionen können nicht blind auf das Mantra-artig von der CSU-Staatsregierung verbreitete Versprechen eines grundsätzlichen Fracking-Verbots vertrauen“, warnt Ludwig Hartmann. Nachdem die Seehofer-Partei nun schon als Mitglied der Bundesregierung vor der Fracking-Lobby eingeknickt sei, „ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die CSU auch in Bayern den Begehrlichkeiten der Fracking-Konzerne nachgibt“, so Ludwig Hartmann. Die Landtags-Grünen kündigen parlamentarische Initiativen an, die den künftig am Entscheidungsprozess über Probebohrungen beteiligten Landesbehörden eine Gestattung grundsätzlich untersagen sollen. Ludwig Hartmann: „Dann wird die CSU Farbe bekennen müssen!“