1. August 2016

CSU hat in Sachen Naturschutz ein Glaubwürdigkeitsproblem

Ludwig Hartmann: „Wer nach Lust und Laune Alpenschutzzonen wie beim Riedberger Horn verschiebt, dem traue ich nicht zu, eine gute Nationalparkentscheidung zu treffen“

„Ein dritter Nationalpark ist in Bayern längst überfällig“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen, Ludwig Hartmann, die Ankündigung von Ministerpräsident Seehofer. „Den Steigerwald dabei aber auszuschließen ist genauso ein naturschutzpolitischer Sündenfall wie die Aufhebung der Schutzgebietsverordnung für den Hohen Buchenen Wald von Ebrach.“ Der Steigerwald sei eine Waldregion von internationaler Bedeutung für den Naturschutz und ein „Naturschutz-Embargo ist ein grober Fehler“.

Zudem habe Ministerpräsident Seehofer in Sachen Naturschutz ein Glaubwürdigkeitsproblem: „Wer nach Lust und Laune Alpenschutzzonen wie beim Riedberger Horn verschiebt, dem traue ich nicht zu, eine gute Nationalparkentscheidung zu treffen“, so Ludwig Hartmann. Bayern habe einige nationalparkwürdige Bereiche wie den Steigerwald und das Ammergebirge. „Bisher hat die CSU hier aber rein gar nichts zustande gebracht und sich – wie beim Steigerwald – eher zum willfährigen Handlanger der politisch einflussreichen Naturschutz-Gegner gemacht. Wir werden sehen, ob der politische Wille dieses Mal über eine Ankündigung hinausgeht.“

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Nennung der Pressemitteilung im Bundesumweltportal vom 01.08.2016